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Fachkräfteaustausch von Rushmoor und Oberursel 

Gelebte Städtepartnerschaft: Verwaltungen von Rushmoor und Oberursel tauschen sich zu Klimathemen aus

Dreitägiger Besuch aus Rushmoor gibt wertvolle Impulse in Sachen Klima auf beiden Seiten

Im Rahmen des 35-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums mit Oberursels englischer Partner­stadt Rushmoor besuchten Rachel Barker, stellvertretende Geschäftsführerin des Rushmoor Borough Council und Sophie Rogers, Klimaveränderungs-Beauftragte, vom 13. bis 15. März 2024 für einen fachlichen Austausch zum Thema Klima- und Umweltschutz die Abteilung Nachhaltigkeit der Oberurseler Stadtverwaltung. Bürgermeisterin Antje Runge ist überzeugt: „Der Austausch zu den unterschiedlichen Erfahrungen auf dem Weg zur Klimaneutralität bringt neue Ideen und so können wir die Rolle der Verwaltung im Handeln und als Vorbild weiter stärken. Gemeinsam mit den Partnerstädten, aber auch anderen Institutionen in Oberursel und der Region, entwickeln wir konkrete Vorschläge und sammeln Ideen und Best Practice-Beispiele.“

Beide Städte stellten ihre Klimaschutz- und -anpassungskonzepte sowie ihre Maßnahmen in diesen Bereichen vor. Dazu gehören in Oberursel beispielsweise die Solarberatung, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, die Förderung des Radverkehrs sowie Vorkehr­ungen zum Hochwasser- und Hitzeschutz in und um Oberursel (Stichwort „Schwammstadt“) sowie rund um den Urselbach im Norden des Stadtwaldes (Stichwort „Wasser im Wald halten“). Diese Maßnahmen reduzieren nicht nur die Hochwassergefahr, sondern tragen gleichzeitig zur Regeneration der Wald- und Grundwasserbestände bei. Darüber hinaus war der Besuch aus Rushmoor an den interkommunalen Aktivitäten der Stadt Oberursel zum Thema Klima inte­ressiert, wie sie beim Hochwasserschutz oder bei den Taunus Klimatagen stattfinden. Die fachlichen Vorträge wurden ergänzt durch Besichtigungen vor Ort an Hochwasser-Retentions­flächen im Wald und im stadteigenen „Schulwald“. Die Gäste nahmen auch an der Veranstaltung „Verkehr in der Zeppelinstraße“ am Gymnasium Oberursel teil und erlebten Bürgerbeteiligung hautnah. Sophie Rogers stellte unter anderem die ambitionierten Pläne Rushmoors vor, die klimaneutrale Verwaltung bis 2030 zu erreichen. Ein interessanter Austausch zu Themen und Unterschieden der britischen und deutschen kommunalen Verwaltungsstrukturen und ihren verschiedenen Arbeitsabläufen in Umwelt- und Klimaschutzfragen rundete den Besuch der englischen Gäste ab.

„Der Klimaschutz muss auch in der Zukunft ein zentrales Thema der Stadt Oberursel sein. Zur Vorsorge gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels wie Starkregen-, Hitze- und Dürreereignisse hat die Stadt unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger das Klima­anpassungskonzept mit konkreten Maßnahmen erarbeitet. Auch der frisch gefasste Beschluss zur Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes dient der Verbesserung der CO2-Bilanz. Das Starkregenereignis im letzten August hat uns allen nochmals deutlich veranschaulicht, welche konkreten Auswirkungen der Klimawandel auf Oberursel hat. Der neue Klimabeirat hat Empfehlungen zu den Themen Wärmewende, erneuerbare Energie, Mobilität und Klima­anpassung ausgesprochen. Die Ergebnisse werden in die Fachausschüsse bei klimarelevanten Fragestellungen einfließen“, erklärte Bürgermeister Antje Runge den Gästen aus Rushmoor. „Wir freuen uns auf die weitere Kooperation mit unseren englischen Freunden im Rahmen unserer Städtepartnerschaft, welche wir mit verschiedenen Projekten und Austauschmaßnahmen leben­dig halten und so zukunftsfähig machen“, betonte die Bürgermeisterin bei der Verabschiedung der beiden englischen Kolleginnen.

 

Antje Runge

Bürgermeisterin