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Ursel-Gärten für mehr Biodiversität
Im Rahmen von Zukunft Innenstadt werden sich vier kleinere und größere Flächen in einen „Ursel-Garten“ verwandeln. Ursel-Gärten sind Teil des „Grünen Wegs“. Der Name „Ursel-Garten“ steht dabei für ein naturnahes, klimaangepasstes und insektenfreundliches Pflanzkonzept, das sich nach und nach in der Brunnenstadt ausbreiten soll. Dabei werden vorhandene – eher eintönige - Grünflächen im Sinne von mehr Biodiversität revitalisiert. Bei Zukunft Innenstadt zeigt sich dafür Diplom Ingenieurin im Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltplanung Iris Sparwasser verantwortlich. Sie ist Mitarbeiterin in der Initiative Main.Kinzig.blüht.Netz.. Diese kreisübergreifende Aktionsgruppe setzt sich gemeinsam mit dem dortigen Landschaftspflegeverband für die ökologische Aufwertung zahlreicher Flächen in Siedlungsbereichen ein. Mit Ihrer Firma „natur(t)räume“ rückt sie nun in Oberursel an um Samen, Wildstauden und Blumenzwiebeln in die Erde zu bringen.
Das Saatgut was jetzt im Boden ruht braucht einige Zeit um sich voll zu entwickeln. In unserer schnelllebigen Welt ist es ungewohnt den langsamen Rhythmus der Natur zu beobachten. Daher werden in Ursel-Gärten Blumenzwiebeln untergemischt damit sich unser menschliches Auge auch an Frühblühern erfreuen kann. Manche Wildstauden werden aber bis zu 3 Jahre brauchen um zur vollen Blüte zu gelangen.
Dafür sind Sie anschließend robust und benötigen auf dem Weg dorthin wenig Pflege. Unschätzbar wird Ihr Wert als Nahrungspflanze sein: für Schmetterlinge, Wildbienen, Hummeln und andere Insekten. In einem Ursel-Garten werden viele Tierchen satt.
Damit Schmetterling und Co. aber nicht nur Ihren Hunger stillen, sondern auch eine Kinderstube für Ihren Nachwuchs dort haben können ist mehr nötig. Besser gesagt weniger. Abgestorbene Pflanzenteile werden nicht vor dem Winter entfernt, sondern bleiben bis zu den ersten warmen Tagen des Frühjahrs stehen. Nur so können Larven und Eier in den vertrockneten Blütenkelchen und Stengeln überleben und sich weiterentwickeln. Vielen Menschen ist das Prinzip durch Insektenhotels im Garten bekannt. Hier wird im Grunde genommen das künstlich nachgebaut, was man sowohl auf öffentlichen, als auch auf privaten Grün-Flächen einfach durch vorübergehendes Nichts-Tun erreicht.
Ein Vorgehen, das in diesem Kontext immer größere Bedeutung erlangt, denn wir sehen uns weltweit mit einem immensen Insektensterben konfrontiert. Hierzulande gelten 42 Prozent der in den Roten Listen erfassten Insektenarten als bestandsgefährdet, extrem selten oder bereits ausgestorben. Noch dramatischer ist die Abnahme der Biomasse – also der Anzahl der Tiere - hier sind Rückgänge um die 80 Prozent keine Ausnahme. „Eine Welt ohne Insekten hätte drastische ökologische und ökonomische Folgen“, wie beispielsweise das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) auf seiner Webseite warnt. Viele Insektenarten erbringen elementare Ökosystemleistungen. Der Rückgang der Insekten hat damit unmittelbare Auswirkungen auf uns Menschen. Diesem Trend entgegen zu steuern ist eine Gemeinschaftsaufgabe.
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„Ursel-Garten“ für mehr Biodiversität
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