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Neues Onlinetool informiert über nachhaltige Mobilität

Neues Onlinetool informiert Bauwillige über die Möglichkeiten nachhaltiger Mobilität

Es gibt ein neues Onlinetool, die “Mobilitätsberatung zu Gebäuden“. Dieses Tool wurde von der Abteilung „Nachhaltigkeit – Mobilität“ im Rahmen des Projektes „pimoo“ entwickelt, Interessierte und Bauwillige können sich damit über die Fördermöglichkeiten für eine nachhaltige und moderne Mobilität rund um Gebäuden informieren.

„Vor dem Hintergrund der Klimaanpassung, gestie­gener Baupreise und der Verkehrswende wird zum Beispiel der Bau großer Tiefgaragen immer unwirt­schaftlicher. Gleichzeitig bekommen der Ausbau und die Förderung klimaverträglicher Mobilität eine immer wichtigere Bedeutung – und hier setzt das neue Werkzeug in der Beratung an“, informierte Bürger­meisterin Antje Runge heute in einer Presse­konferenz. Auf dem Foto, v.l.n.r.: Dejan Pantic, Mitinhaber der Mutig GbR und Entwickler des Tools, Martina Güttler, fokus O., Sprecherin der Säule Immobilien und Stadtentwicklung, Bürgermeisterin Antje Runge, Markus Vedder, Abteilung Nachhaltigkeit, Klima-, Umweltschutz und Mobilität und Dr. Uli Molter, Leiter der Abteilung Nachhaltigkeit, Klima-, Umweltschutz und Mobilität.

Einen Großteil unserer Wege legen wir von einem Gebäude zu einem oder mehreren anderen Ge­bäuden zurück. Die baulichen und organisatorischen Rahmenbedingungen haben damit einen wesent­lichen Einfluss auf die Wahl der Verkehrsmittel. Daher werden bereits beim Neu- oder Umbau wichtige Voraussetzungen für eine nachhaltige, klimagerechte Mobilität geschaffen. Nicht zuletzt pro­fitieren davon das Bauprojekt und auch die Gesell­schaft finanziell, indem die Kosten für den moto­risierten Individualverkehr (MIV) und deren Folgen reduziert werden können.

Ziel und Inhalte des Tools

Das Tool ist für jeden abrufbar unter:

https://www.oberurselimdialog.de/mobilitätsberatung. Es soll dazu animieren, sich mit der Wechsel­beziehung von Gebäuden und Mobilität auseinander­zusetzen. Entlang einer virtuellen Straße auf dem Bildschirm, in der verschiedene Elemente an Ober­ursel erinnern, können Nutzerin oder Nutzer verschie­dene Punkte anklicken und erhalten dazu Infor­mationen.

Am Bild des Bahnhofs Oberursel werden zum Beispiel Informationen rund um den ÖPNV ange­boten. Hier wird Vermieterinnen und Vermietern aufgezeigt, wie sie die Nutzung des ÖPNV fördern können mit einem zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern übertragbaren RMV-Ticket und einem Screen im Hausflur, der über die Echtzeitabfahrten von Bus und Bahn informiert.

Wenn es die Möglichkeit gibt, Fahrräder aller Art bequem, sicher und einfach in Gebäuden abzu­stellen, werden diese auch eher genutzt. Hier gibt das Tool Hinweise zur Ausgestaltung.

Die Elektrifizierung unter dem Button „Elektromobili­tät“ verweist auf Beratungsleistungen der Stadt Ober­ursel und die Fördermöglichkeiten.

Bauherrinnen und Bauherren können auf Grundlage der Stellplatzsatzung der Stadt Oberursel (Taunus) mittels eines qualifizierten Mobilitätskonzeptes die Zahl der nachzuweisenden Stellplätze reduzieren. Das Tool erläutert diese Möglichkeit und verweist auf Leitfäden, die bei der Planung unterstützen.

Informationen gibt es außerdem zu:

  • Fußverkehr
  • Barrierefreiheit
  • Digitalisierung
  • Klimaschutz und
  • Konzepten der Stadt Oberursel (Radverkehrs­konzept, Fußverkehrskonzept, verkehrliches Leitbild, Klimaschutzkonzept).

Zu allen Themen informiert ein kurzer Text. Weiter­führende Links ergänzen das Angebot und führen zu Förderprogrammen, Leitfäden oder relevanten Satzungen, Verordnungen oder Gesetzen. Außerdem verdeutlichen jeweils eine Animation oder ein Bild mit Vorher-Nachher-Vergleich, was sich bei Neu- oder Umbauten für eine nachhaltige Mobilität erreichen lässt. Herumspielen erwünscht!

Unter dem Stichpunkt „Glossar“ stehen die wichtig­sten Links auch direkt zum Abruf bereit – dies ist als Angebot für erfahrene Personen in diesem Themen­komplex gedacht.

Anwendung

Das Tool wird in der städtischen Beratung von Bau­herrinnen und Bauherren eingesetzt. Das Forum der Selbstständigen Oberursel e. V. fokus O, Säule Immobilien und Stadtentwicklung, hat die Erstellung des Tools mit Fachwissen unterstützt und wird dazu beitragen, es in den Fachkreisen der Immobilien­entwicklung, bei Maklern und Anderen bekannt zu machen.

Durch den spielerischen Ansatz ist ein Einsatz bei städtischen Veranstaltungen zu Nachhaltigkeit und Mobilität ebenfalls geplant.

Erweiterbarkeit

Das Tool ist modular aufgebaut. Eine Erweiterung für andere städtische Abteilungen wie Umwelt oder Stadtplanung ist jederzeit möglich, um Inhalte bereichsübergreifend und zentral zur Verfügung zu stellen.

Hintergrund des Projektes pimoo

Die „Plattform für integrierte Mobilität Oberursel“ (pimoo) ist durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA) im Programm der „MobilitätsWerkStadt 2025“ gefördert. Ziel ist es, Instrumente zu entwickeln und in Oberursel zu etablieren und damit die Diskussionen und Entschei­dungsprozesse zu einem nachhaltigeren Verkehr auf politischer, (stadt)gesellschaftlicher und individueller Ebene zu unterstützen und zu versachlichen. Weitere Informationen zum Projekt unter oberurselimdialog.de/pimoo.

Antje Runge

Bürgermeisterin