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Haushaltsbefragung zu "Mobilität in Städten" startet im Februar

Haushalte werden im Februar zur „Mobilität in Städten“ befragt

Die tägliche Mobilität der Oberurselerinnen und Oberurseler steht im Mittelpunkt einer Haushaltsbefragung der Technischen Universität Dresden, die im Februar 2023 startet. Die Untersuchung ist Teil des Forschungsprojektes „Mobilität in Städten – System repräsentativer Verkehrsbefragungen 2023 (kurz: SrV 2023)“, das in mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden zeitgleich läuft. Das Projekt liefert wichtige Erkenntnisse und Grunddaten für die örtliche und regionale Verkehrsplanung. Gerade Oberursel, das sich mit dem Verkehrlichen Leitbild und ergänzenden Fachkonzepten (Radverkehr, Fußverkehr, Klimaschutz) die Verkehrswende zum Ziel gesetzt hat, ist auf eine belastbare Datengrundlage angewiesen. Im Vergleich zur Befragung 2019 können damit Entwicklungen im Mobilitätsverhalten erkannt werden.

Teilnahme der Bevölkerung ist wichtig

„Notwendige Veränderungen in unserem Verkehrssystem müssen wir gemeinsam angehen und gestalten“, hebt Bürgermeisterin Antje Runge den Aspekt der Beteiligung hervor und ergänzt: „Mit verlässlichen Daten haben wir das notwendige Fundament, die Prozesse effizient, zielorientiert und erfolgreich zu gestalten. Ich bitte daher alle per Zufall ausgewählten Bürgerinnen und Bürger an der Befragung teilzunehmen! Jedes Alter, jedes Geschlecht und jede Form der Mobilität soll in die Ergebnisse einfließen.“ 

Was wird gemacht?

Die Befragung richtet sich an Bürgerinnen und Bürger aus allen Teilen der Bevölkerung. Da die Voraus­setzungen für die Mobilität individuell sehr unter­schiedlich sein können, wird beispielsweise gefragt: Ob und mit welchen Verkehrsmitteln sind Sie im Alltag unterwegs, welche Entfernungen werden dabei zurückgelegt, haben Sie einen Führerschein, wie sehen Sie die Erreichbarkeit von Halte­stellen und welcher Zeitaufwand wird für die täglichen Wege gebraucht? „Es freut mich, dass wir diesmal zusammen mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) an der Studie teilnehmen können, um zu erkennen, wo wir auf dem Weg der Verkehrswende vorankommen und wo wir noch besser werden können“, so Dr. Uli Molter, Leiter der Abteilung Mobilität und Projektverantwortlicher.

Die anonymisierte Auswertung der erhobenen Daten liefert ein aktuelles Bild der stadtspezifischen Verkehrsentwicklung. Es wird ergänzt durch den Vergleich mit Städten bzw. Gemeinden ähnlicher Größenordnung. Die Gesamtstichprobe des Pro­jekts von mehr als 270.000 Personen erlaubt darüber hinaus die Analyse stadtübergreifender Trends, die von der Verkehrsplanung zu berück­sichtigen sind. Hierzu gehört die Entwicklung der Verkehrsmittelwahl, die in der Diskussion um klima- oder auch pandemiebedingte Änderungen der Mobilität eine große Rolle spielt.

Die Befragung in Oberursel beginnt im Februar 2023 und läuft über zwölf Monate. Die Adressen der ausgewählten Haushalte wurden per Zufallsver­fahren aus dem Einwohnermelderegister gezogen. Diese Haushalte erhalten ein Ankündigungsschrei­ben, das sie über die Befragung informiert und um Mitwirkung bittet. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig.

Jeder Haushalt steht stellvertretend für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird deshalb ge­braucht. Nur durch die aktive Mitwirkung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger können repräsen­tative Daten gewonnen werden, die für eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung unerlässlich sind.

Auch Personen, die nur selten unterwegs sind, werden ausdrücklich zur Mitwirkung aufgerufen, da das Verkehrsverhalten der gesamten Wohnbevöl­kerung erfasst werden soll.

Die Fragen können flexibel über einen Online-Zugang im Internet beantwortet werden. Alternativ steht am Telefon geschultes Interviewpersonal zur Verfügung. Auch eine kostenfreie Telefonhotline und ein Webchat sind eingerichtet.

Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut O.trend GmbH beauftragt. Dort werden alle Daten erfasst, anony­misiert und zur Auswertung an die TU Dresden übergeben. Die Einhaltung aller Bestimmungen des Datenschutzes gemäß DSGVO ist gewährleistet.

Hintergrund

Das SRV wurde an der TU Dresden bereits 1972 als Projekt begründet. Durch die regel­mäßige Wiederholung dieser Untersuchung im Ab­stand von fünf Jahren liegen Erkenntnisse zur Verkehrsentwicklung über einen Zeitraum von nahezu 50 Jahren vor. Sie zeigen unter anderem, dass Mobilität und Verkehr stadt- und gemeinde­spezifisch große Unterschiede aufweisen können. Umso wichtiger ist es, die örtliche Verkehrsplanung durch regelmäßige Aktualisierung der Datengrund­lagen zu unterstützen.

Weitere Informationen sind unter http://tu-dresden.de/srv zu finden. Für Rückfragen steht unter 0800 / 830 1 830 ein kostenloses Infotelefon zur Verfügung.

Für Rückfragen steht auch der Projektverantwortliche Dr. Uli Molter, Tel. 06171 502-434 oder E-Mail uli.molter@oberursel.de zur Verfügung.

Antje Runge

Bürgermeisterin