Städtepartnerschaften

Gespräch über die Zukunft der Städtepartnerschaften

Treffen mit dem VFOS: Städtepartnerschaften fördern den europäischen Gedanken und sind wichtig für ein friedliches Miteinander 

Bei einem Treffen im Rathaus verständigten sich Bürgermeisterin Antje Runge, der Abteilungsleiter „Stadtgeschichte, Tourismus und Internationales“ Steve Schwab sowie der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften e.V. (VFOS) Helmut Egler und die beiden VFOS-Vorstandsmitglieder Monika Seidenather-Gröbler und Winfried Goldbach zur künftigen Zusammenarbeit bei der Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften.

Stadt und Verein waren sich dabei einig, die langjährige, gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit fortzuführen, weiter zu intensivieren und auch neue Akzente in der städtepartnerschaftlichen Arbeit mit den Partnerstädten Épinay-sur-Seine (Frankreich), Rushmoor (England) und Lomonossow (Russland) zu setzen.

„Die Lebendigkeit der Oberurseler Städtepartnerschaften zeigt, dass diese spezielle Form der Völkerverständigung nicht nur eine Vergangenheit, sondern auch eine Zukunft hat.“, zeigte sich Bürgermeisterin Antje Runge nach dem Gespräch überzeugt.

Wesentlich dabei sei, die Städtepartnerschaften auch künftig durch Begegnungen der Bürgerinnen und Bürger bei gemeinsamen Reisen, durch direkte Kontakte zwischen Schulen und Vereinen und durch intensive Austauschmaßnahmen im kulturellen und sportlichen Bereich sowie auch auf Ebene der Stadtverwaltung zu fördern und somit im Alltag erlebbar zu machen.

„Von Beginn an waren die Oberurseler Städtepartnerschaften vom Willen geprägt, eine bessere, eine friedfertigere Zukunft zu schaffen. Die zwischenmenschlichen Begegnungen, das damit verbundene gegenseitige Kennenlernen, das Arbeiten an gemeinsamen Projekten, der respektvolle Umgang miteinander, auch bei unterschiedlichen Positionen, der Abbau von wechselseitigen Vorurteilen sind bis heute die Grundlage, gemeinsam für ein friedliches Miteinander einzustehen. Ein Blick in die Weltpolitik zeigt, wie aktuell und wichtig ein solches Bekenntnis auch heute wieder ist“, machte Bürgermeisterin Antje Runge deutlich und war sich auch darin mit der Vereinsführung einig.

Die Stadt Oberursel und der VFOS blickten auf lange fruchtbare Jahre der Zusammenarbeit mit den Partnerstädten zurück. Gegenseitige Unterstützung bei größeren Projekten waren dabei genauso selbstverständlich wie das „Networking“ zwischen den Partnerschaftsvereinen aller drei Partnerstädte und weiterer assoziierter Vereine. Das gemeinsame Ziehen an einem Strang führte zur Umsetzung vieler erfolgreicher Projekte. Angefangen von Bürgerreisen in die Partnerstädte oder gemeinsame mehrtägige Treffen, auch an dritten Orten wie Verdun, Berlin oder Cannes, über Fotoprojekte und diversen Kunstaustellungen bis hin zu einem Kochbuch mit Rezepten aus den Partnerstädten sowie vielen Aktionen in Oberursel, wie beispielsweise der Reihe „Kunst & Kulinarik“ oder regelmäßige Stammtische, wurde viel erreicht.

„Die Veranstaltungen des 1991 gegründeten VFOS haben die städtischen Aktivitäten immer optimal ergänzt“, so Bürgermeisterin Antje Runge. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir nach der Pandemie bei den Bürgerbegegnungen und in den städtepartnerschaftlichen Beziehungen insgesamt eine wahre Renaissance erleben werden.“

 „Wir sind sehr froh über die kooperative Zusammenarbeit und den fruchtbaren Austausch mit der Stadt Oberursel. Durch die finanzielle Unterstützung der Stadt und des Kultur- und Sportfördervereins Oberursel e.V. (KSfO) können zahlreiche bestehende und zukünftige Veranstaltungen, Projekte und internationale Begegnungen neu entwickelt und umgesetzt werden", so Helmut Egler, 1. Vorsitzender des VFOS.

Die Stadt Oberursel unterhält im Moment zu insgesamt drei Partnerstädten offizielle, städtepartnerschaftliche Beziehungen: Seit 1964 zur französischen Stadt Épinay-sur-Seine (im Großraum Paris), seit 1989 zur britischen Stadt Rushmoor (in der Grafschaft Hampshire bei London) und seit 2004 zur russischen Stadt Lomonossow in der Nähe von Sankt Petersburg. Zudem pflegt der Ortsteil Stierstadt eine Partnerschaft zur Gemeinde Ursem in den Niederlanden. Diese Partnerschaft feiert in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum.

Leider stellen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch alle Partnerschaftsaktivitäten vor neue Herausforderungen. Projekte und gegenseitige Besuche mussten aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 im letzten Jahr leider abgesagt werden. Gerade in Zeiten des Corona-Virus und den damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen ist es daher umso wichtiger, die internationalen Beziehungen zu stärken und zu pflegen. Sowohl der  Geschäftsbereich „Kultur und Gesellschaft“ als auch der VFOS steht mit den Partnerstädten nach wie vor über digitale Plattformen in regelmäßigem Kontakt und tauscht sich fortlaufend über die Situation in den einzelnen Städten aus. Kreativität ist hier gefragt, Planungen liegen vor, neue Formate der Begegnungen mussten entwickelt und Ziele in der Zusammenarbeit gesteckt werden. Stadt und Verein hoffen auf eine Verbesserung der Lage in diesem Jahr, um dann wieder voll durchstarten zu können.

 

Antje Runge

Bürgermeisterin