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Starke Wertschöpfung am Standort Oberursel: Bürgermeisterin Antje Runge besuchte während ihrer Sommertour vier Oberurseler Unternehmen
Bürgermeisterin Antje Runge besuchte in den letzten Wochen zusammen mit Wirtschaftsförderin Ulrike Böhme und Citymanager Marcus Scholl mehrere Unternehmen, die in herausragender Weise die Standortgunst Oberursels für ihre nachhaltigen, international ausgelegten Geschäftsmodelle teils schon seit vielen Jahrzehnten zu nutzen wissen:
- Mazda Motor Europe
- Rolls-Royce
- Armaturenfabrik Christian Bollin
- DMC Europe, bisher MCD-Tools
In persönlichen Gesprächen konnte Runge mehr über die Herausforderungen am Markt und am Standort sowie tiefere Informationen über die Produkte und Dienstleistungen gewinnen. „Der regelmäßige Austausch mit unseren Unternehmen ist mir wichtig. Eine funktionierende Wirtschaft ist wichtig als Standortfaktor und Voraussetzung für eine funktionierende Stadtgesellschaft“, so die Bürgermeisterin.
In Oberursel-Weißkirchen schlägt mit dem Forschungs- und Entwicklungszentrum Mazda Motor Europe GmbH European R&D Centre das Herz der europäischen Fahrzeugentwicklung von Mazda. Als eines der drei globalen Forschungs- und Entwicklungszentren von Mazda werden hier neue Modelle – von der ersten Skizze bis hin zum fertigen Fahrzeug – für den europäischen Markt konstruiert. „In Oberursel-Weißkirchen schlägt das Herz der europäischen Fahrzeugentwicklung von Mazda. Deswegen spielt dieser Standort eine wichtige Rolle im weltweiten Mazda-Konzern. Wir sind seit 35 Jahren in Oberursel und fühlen uns der Stadt und dem Taunus verbunden. Wir haben hier ideale Arbeitsbedingungen und unsere internationalen Mitarbeitenden, darunter auch viele japanische Kollegen, fühlen sich hier sehr wohl. Dass Frau Runge und Herr Scholl uns heute besucht haben, war eine sehr gute Gelegenheit zu einem direkten Austausch, den wir zukünftig weiter vertiefen wollen“, sagte Yasunori Takahara. „Ich freue mich, dass sich Mazda Motor Europe hier am Standort Oberursel gut aufgehoben fühlt. Das zeigt sich auch an den weiteren Investitionen in die Zukunft für die fast 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mich beeindruckt, wie sehr Design und technische Innovation, vom Entwurf bis zum fertigen Fahrzeug, hier gestaltet und gelebt werden“, so Bürgermeisterin Antje Runge.
Eindrucksvolles High-Tech zeigte sich auch beim Besuch des Unternehmens Rolls-Royce. Gemeinsam mit Kaweh Mansoori (SPD), Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Wohnen, Energie und den ländlichen Raum, besichtigte die Bürgermeisterin die Werkshallen am Standort in Oberursel Mitte. Mit modernster Fertigungstechnologie werden dort High-Tech-Komponenten für zahlreiche Rolls-Royce Triebwerksprogramme hergestellt. Der Standort ist zudem Instandhaltungs- und Wartungszentrum für Kleingasturbinen für zahlreiche militärische und zivile Anwendungen. Mit der Auslieferung der 10.000sten Blisk aus Oberursel wurde ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des traditionsreichen Standorts gefeiert. Als Blisk (Blade integrated disk) werden hochkomplexe Komponenten bezeichnet, bei denen Scheibe und Schaufeln als integrales Bauteil aus einem Stück gefertigt werden. Mit seinen Spezialisten und modernster Fertigungstechnologie ist der Standort Oberursel das Kompetenzzentrum für die Produktion dieser High-Tech-Komponenten des Rolls-Royce Konzerns.
„Wir fühlen uns mit unseren rund 850 Beschäftigten in Oberursel sehr wohl. Dennoch gibt es immer noch Nachwirkungen der Pandemie, wir kämpfen auch mit den hohen Energiepreisen und dem Fachkräftemangel. Rolls-Royce selbst bildet deshalb in Oberursel zur Fachkraft Metalltechnik, Industriemechaniker/in und Zerspanungsmechaniker/in“ aus, so Geschäftsführer Dr. Steffen Appel. „Rolls-Royce gehört zu unseren größten Arbeitgebern in Oberursel, so dass das Unternehmen traditionell zur starken wirtschaftlichen Entwicklung unseres Standorts maßgeblich beiträgt. Für den einzigen deutschen Flugtriebwerkshersteller mit Zulassung für die Entwicklung, Herstellung und Instandhaltung ziviler und militärischer Turbinentriebwerke ist die Fachkräfte-Gewinnung besonders wichtig. Das Thema Fachkräftemangel begegnet mir immer häufiger: Es ist eine der größten Herausforderungen aktuell, motivierte Auszubildende zu finden, die Weichen für die Fachkräftegewinnung auch ausländischer Mitarbeitender zu stellen und gleichzeitig Wohnraum zu entwickeln“, so Bürgermeisterin Antje Runge.
Die Armaturenfabrik Christian Bollin feiert dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. In Frankfurt gegründet und gewachsen, ist das Unternehmen seit 2017 im Gewerbegebiet An den Drei Hasen beheimatet. Unter der Ägide von Constantin Flade, dem Urenkel des Firmengründers und Sohn des langjährigen geschäftsführenden Ehepaars Dagmar Bollin-Flade und Bernd Flade, ist das Unternehmen mit rund 30 Beschäftigten im neuen Gebäude bestens für die Zukunft aufgestellt: „Wir produzieren individuell angepasste Armaturen in kleiner Stückzahl für die Industrie auf der ganzen Welt – mit einer Bandbreite von über 10.000 Modellen. Unsere Flexibilität und unsere Geschwindigkeit machen uns dabei zum Weltmarktführer in unserem Segment.“ so Constantin Flade. „Mit unserer Werte-Haltung als Familienbetrieb, unserem Sinn für Qualität und nachhaltige Geschäftsverbindungen passen wir strukturell sehr gut nach Oberursel in das moderne Gewerbegebiet“. „Und erfreuen uns dabei wirklich jeden Tag am schönen Feldbergblick“ lacht Bernd Flade. „Die Qualität der hiesigen Schulen wie die Hochtaunusschule und die Metallfachschule ist für unsere Nachwuchsförderung von großer Bedeutung und die Nähe zu den Universitäten der Region ist ein großes Plus für uns als Ausbildungsbetrieb.“ Dagmar Bollin-Flade ergänzt: „Seit jeher habe ich persönlich eine besondere Freude daran, uns unternehmerisch zu vernetzen und unser Know-How weiter zu geben – verantwortungsbewusst zur wirtschaftlichen Stärkung und gesellschaftlichen Entwicklung der Region im nachhaltigen Sinne.“ Bürgermeisterin Runge zeigte sich beeindruckt von dem Familienunternehmen und den passgenauen Lösungen, die hier mit hoher Fertigungskunst individuell produziert werden.
Einen Meilenstein in der Firmengeschichte von MCD-Tools in Weißkirchen gibt es aktuell zu feiern. Der Spezialist für den beratungsintensiven Vertrieb und Reparatur von Crimp Werkzeugen wird zum europäischen Hauptsitz der US-amerikanischen Daniels Manufacturing Corporation (DMC). Crimp Werkzeuge sind notwendig, um belastbare elektrische Verbindungen herzustellen. Kunden sind unter anderem die Lufthansa, der Flugzeugbauer Airbus aber auch Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall und der Hersteller des Leopard Panzers, KNDS.
„Als DMC Europe werden wir hier weiter sehr eigenständig agieren,“ so Geschäftsführer Niko Mau. Im Zuge dessen geht die Geschäftsführung von Firmengründer Hans-Jürgen Mau vollständig auf Sohn Niko über. „Dass wir hier unsere Erfolgsrezepte als Familienbetrieb weiter anwenden und die vertrieblichen Aktivitäten europaweit nach den ambitionierten Plänen von und mit DMC ausbauen ist für mich persönlich natürlich super spannend“, so der 31 Jahre junge Geschäftsführer. Mau ist sich sicher: „Ja, wir passen gut zusammen mit unseren amerikanischen Partnern - uns verbindet nicht nur die Leidenschaft für unsere hochkarätigen Produkte, sondern auch die Freude am Sport. So sponsert die DMC Europe aktuell das Jubiläumsfest des Fußballvereins FC 04 Ende September auf der Rolls-Royce Wiese.“ Runge, die bei der feierlichen Veranstaltung dabei ist, erfährt, dass die Entscheidung, den europäischen Hauptsitz von DMC in Oberursel zu errichten, durch die Expertise des Unternehmens, die zentrale Lage und die langjährigen Kundenbeziehungen beeinflusst wurde.
Bürgermeisterin Antje Runge bilanziert: „Oberursel ist ein hervorragender Standort, da unsere Unternehmen sowohl aus der Dienstleistungsbranche als auch die produzierenden Gewerbe die zentrale Lage sowie den Wohnstandort mit internationalen Schulen und Gemeinschaft schätzen. Die sich positiv entwickelnden Steuereinnahmen verdeutlichen das. Die Gewerbeflächen sind zwar begrenzt. Unter dem Eindruck der diesjährigen Unternehmensbesuche zeigt sich aber, es gibt noch Möglichkeiten zu Expansion und Investitionen und in diesem Sinne möchte ich die Entwicklungen weiter unterstützen. Außer der Flächenentwicklung gehört dazu ein enger Kontakt mit den Unternehmen, Beratungen, die Unterstützung bei der Fachkräfteentwicklung mit der Oberursel Ausbildungstour oder im Zuge des Veränderungs- und Innovations-Managements durch Dialoge und fachliche Vernetzung mit anderen Unternehmen und der Expertise der Region.“
Antje Runge
Bürgermeisterin
Die Bilder (Quelle: Stadt Oberursel) zeigen
Besuch Mazda (v. r. n. l. ):
Antje Runge (Bürgermeisterin Stadt Oberursel), Christian Schultze (Deputy General Manager Direktor Research & Operations, Steffen Saxenberger (Senior Manager HR & Services), Marcus Scholl (Citymanager Stadt Oberursel).
Besuch Rolls-Royce
Dr. Holger Cartsburg Director Operations Oberursel (links) im Gespräch mit Kaweh Mansoori (SPD), Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Wohnen, Energie und den ländlichen Raum, im Hintergrund Bürgermeisterin Antje Runge und Erster Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr
Besuch Bollin, Foto ganz oben (v.l.n.r.)
Wirtschaftsförderin Ulrike Böhme, GF Dagmar Bollin-Flade, Bürgermeisterin Antje Runge, GF Constantin Flade, GF Bernd Flade
Besuch DMC Europe (v. l. n. r.)
Geschäftsführer Niko Mau und General Manager Erik Francoforte.