Oberurseler Klimaanpassungskonzept liegt vor


Das Klima wandelt sich weltweit – und damit ändern sich auch unsere Lebensbedingungen. Dies ist kein Phänomen, das sich nur in anderen Ländern abspielt. Auch eine Kommune wie Oberursel kennt zunehmend Starkregenereignisse, Hitzeperioden, Trockenheit, aber auch neue Tierarten, die aufgrund des sich verändernden Klimas neue Lebensräume erobern.

„Klimaschutz und insbesondere die Anpassung an die Folgen des menschengemachten Klimawandels sind eine zunehmend wichtige, kommunale Zukunftsaufgabe. Die negativen Auswirkungen auf vielfältigste Themengebiete und Betätigungsfelder der Stadtgesellschaft müssen analysiert und  mit konkreten Maßnahmen den Ursachen vor Ort entgegengewirkt werden“, bekräftigt Bürgermeisterin Antje Runge die Wichtigkeit des Klimaanpassungskonzepts.

In Anerkennung einer eigenen Verantwortung für Maßnahmen im Stadtgebiet und auf der Grundlage eigenen, kommunalen Handelns, hat der Magistrat daher am 26.06.2023 mehrheitlich die Beschlussfassung für ein Klimaanpassungskonzept auf den Weg gebracht.

 

Hintergrund

Das vorliegende Klimaanpassungskonzept wurde unter Federführung der Ingenieurbüros Aquadrat GmbH, Griesheim und Burghardt und Partner GmbH BPI, Kassel entwickelt und gliedert sich in drei Bereiche:

Teil 1: Bestandsaufnahme

Teil 2: Maßnahmenplanung

Teil 3: Strategieentwicklung

 

Ausgehend von den im Rahmen dieses Konzeptes erarbeiteten Themenkarten zu „Starkregengefahren“ und „Klimafunktion“ wurden sowohl Maßnahmenkataloge, als auch konkret verortete Maßnahmenplanungen erarbeitet und in zwei öffentlichen Veranstaltungen onlinemit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Im Nachgang dieser Veranstaltungen wurde jeweils über die städtische Homepage die Möglichkeit gegeben, Stellungnahmen, Hinweise und Anregungen hierzu zu formulieren. Diese wurden in die Planungen eingearbeitet.

Das Konzept mit erläuternden Texten, Karten und Maßnahmenkatalogen inklusive konkret verorteten Maßnahmenplanungen liegt nun zur Beschlussfassung vor. Die Maßnahmenkataloge umfassen dabei Daueraufgaben, wie sie bereits durchgeführt werden, sowie Änderungsempfehlungen und neu entwickelte Aktivitäten mit einer Priorisierung in der Projektabfolge. Ebenso ist der jeweilige Maßnahmenträger benannt (Magistrat oder Versorger, Privathaushalte, Gewerbe).

Das Konzept inklusive Themenkarten dient damit künftig als Abwägungsmaterial und zur Bestimmung des Untersuchungsumfangs bei sämtlichen Flächenplanungen und kann ist somit sehr gut als Grundlage geeignet für Maßnahmen zur Gefahrenabwehr oder zur Eigensicherung. Ebenso wird eine intensive Einbindung verschiedenster Akteure in der Stadtgesellschaft initiiert.

 

Wie geht es weiter?

Zunächst muss der Bau-, Umwelt- und Klimaschutzausschuss in seiner Sitzung am 5. Juli 2023, anschließend dann die Stadtverordnetenversammlung, über diese Vorlage zur Klimaanpassung entscheiden. Im Anschluss startet die Umsetzung.

Das Budget für die Umsetzung der Einzelmaßnahmen wird – anhand konkret benannter Maßnahmen – im Rahmen der jeweiligen Haushaltsberatungen festgesetzt. Das Projekt wird nach Ziffer II/2 der Förderrichtlinie des Landes Hessen in Verbindung mit dem Merkblatt Kommunale Klimarichtlinie – Konjunkturförderung Sondervermögen „Hessens gute Zukunft sichern“ (Stand 04.05.2021) gefördert.

 


Antje Runge

Bürgermeisterin