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Oberursel gedenkt dem Tag der Befreiung

 Oberursel gedenkt dem Tag der Befreiung am 8. Mai 

In Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedachte die Stadt Oberursel (Taunus) in Kooperation mit der Initiative Opferdenkmal e.V. am gestrigen Montag, 8. Mai 2023, um 17 Uhr im Rahmen einer Veranstaltung der Geschehnisse vom 8. Mai 1945.

Bürgermeisterin Antje Runge betonte in ihrer Rede: „Der 8. Mai wird in Deutschland und in vielen weiteren Nationen in  Europa als Gedenktag für die Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft begangen. Während in der Nachkriegszeit der Aspekt der Niederlage in Deutschland für viele Menschen im Vordergrund stand, hat der Aspekt der Befreiung glücklicherweise zunehmend an Gewicht gewonnen. Der 8. Mai ist vor allem zu einem Tag der Hoffnung geworden. Allerdings ist nun schon das zweite Jahr, dass in Europa wieder Krieg herrscht. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist dieser 8. Mai erneut ein Tag des Krieges. Und wir müssen alles dafür tun, diesen Krieg im Herzen Europas zu stoppen. Deshalb haben wir heute in Oberursel der beispiellosen Verbrechen der Nazis, den Millionen ermordeter Menschen und für uns nicht vorstellbarem Elend und Leid gedacht. Und wir denken auch an die Zerstörung und an die vielen Toten in der Ukraine. Der Aufruf, sich mit den uns all zur Verfügung stehenden Mitteln für den Frieden und Völkerverständigung einzusetzen, ist bedeutsamer denn je. Lassen Sie uns gemeinsam für Frieden und Völkerverständigung in der Welt einstehen und lassen Sie uns weiterhin auf eine baldige Beendigung des Russland-Krieges in der Ukraine hoffen. Der 8. Mai ist ein Tag, der von Hoffnung kündet.“  

Für die Initiative Opferdenkmal e.V. erklärte auch die erste Vorsitzende Annette Andernacht, dass der 8. Mai in diesem Jahr zum zweiten Mal im Zeichen des Krieges in der Ukraine steht, und wie wichtig in der aktuellen Situation das Gedenken ist. „Gerade in Zeiten des Krieges suchen wir nach Wegen, dass die Welt und die Menschen aufatmen und wieder Hoffnung haben können, in Frieden zu leben. Unsere Aufgabe ist es, Geflüchtete aufzunehmen, sie zu schützen und willkommen zu heißen. Brücken zu schlagen gegen Vorurteile, aufeinander zuzugehen und zu verzeihen, das sollte am Tag der Befreiung im Mittelpunkt unser aller Anstrengungen stehen.“ Ursula Nickolaizig vom Oberurseler Friedensbündnis schloss sich ihren Vorrednerinnen an.  

Der Chor „Entrüstet Euch“ rahmte das Gedenken mit Anti-Kriegsliedern und Freiheitsliedern würdevoll ein. Schon den ganzen Tag konnten Oberursels Bürgerinnen und Bürger Blumen am Opferdenkmal niederlegen. 

Auch während der Gedenkstunde wurden Blumen abgelegt, ganz im Sinne des berühmten Anti–Kriegsliedes „Sag mir, wo die Blumen sind“.

 


Antje Runge

Bürgermeisterin