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Notfallpläne für Oberursel

Notfallpläne werden in Oberursel angegangen – Verwaltungsstab und Arbeitsgruppe sind eingerichtet

Die Notfallplanung hat einen neuen Stellenwert, eine der Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Mittelbar können die Energienetze und damit die kommunalen Dienstleistungen betroffen sein. Aber auch Extrem-Wetterereignisse wie im Ahrtal haben aufgezeigt, dass sich die Kommune auf Krisen und Notfälle vorbereiten muss.

Aufgabe der Kommunen ist es, präventiv zu handeln und während unterschiedlicher Krisenszenarien schnell und kompetent zu reagieren. Ziel ist es, die Grundversorgung der kommunalen Infrastruktur auf­recht zu erhalten und die Bevölkerung in der Krisen­situation zu unterstützen, um diese Zeit gemeinsam zu bewältigen. Zur Erarbeitung der Aufgaben und den Aufbau entsprechender Notfallstrukturen hat Bürger­meisterin Antje Runge, zugleich Aufsichtsratsvorsitz­ende der städtischen Gesellschaften, einen Verwal­tungsstab eingerichtet. In diesen hat die Bürger­meisterin folgende Personen berufen: Führungskräfte verschiedener Fachbereiche der Stadtverwaltung und des BSO, der Feuerwehr sowie der Polizei. Ereignis­spezifisch ergänzt um die Stadtwerke und fachkundige Dritte mit spezifischen Kenntnissen.

Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich im Speziellen mit der Aufrechterhaltung der kommunalen Grundversor­gung im Falle eines Blackouts. Oberurselerinnen und Oberurseler müssen sich darauf verlassen können, dass die kommunale Grundversorgung bei einem Stromausfall bis zu 72 Stunden funktioniert. Zeitkriti­sche Prozesse müssen auch in einer solchen Situation laufen. Unsere Aufgabe als Stadt ist es, zum Beispiel durch eine entsprechende Notstromversorgung, die Arbeitsfähigkeit wichtiger Kernbereiche sicherzu­stellen. Erste Ergebnisse aus der neuen Arbeits­gruppe werden Anfang 2023 vorliegen. Daran arbeiten die Mitglieder der Arbeitsgruppe konzentriert und sehr gut organisiert unter der Steuerung von Stadtbrand­inspektor Valentin Reuter, der aufgrund seiner Ausbil­dung und Erfahrung diese übertragen bekommen hat.

Eine dritte Ebene bilden die kritischen Prozesse, die sowohl bei den Stadtwerken Oberursel und beim BSO auch in Notlagen sichergestellt werden müssen. Dazu gehören zum Beispiel die Trinkwasserversorgung, die Abfallwirtschaft und der Betrieb der Kläranlage als drei wichtige Segmente, die in Notlagen aufrechterhalten werden müssen. Eine entsprechende Notfallplanung in den genannten Bereichen besteht bereits, verbun­den mit dem Ziel, auch diese Grundversorgung im Krisenfall weitestgehend aufrecht zu halten.

Insbesondere bei Ausfall des Telefon- und Mobilfunk­netzes werden die fünf Feuerwehrhäuser Oberursels zudem als „Katastrophenschutz-Leuchttürme“ ein­gerichtet und durch die Freiwilligen Feuerwehren besetzt. Dort können Bürgerinnen und Bürger dann ihr Hilfeersuchen schildern und diese können über die Kommunikationsstrukturen der Feuerwehr weiter­geleitet werden.

Auch die Oberurselerinnen und Oberurseler können Eigenvorsorge vornehmen. Entsprechende Tipps gibt es auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hier: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/vorsorge_node.html.

 

Antje Runge

Bürgermeisterin