den opfern ein gesicht geben

Die ersten Stolpersteine wurden in Oberursel verlegt

Die ersten Stolpersteine wurden gestern in Oberursel verlegt

In Oberursel wurden gestern die ersten „Stolpersteine“ verlegt. Mit dem Projekt Stolpersteine erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbst gewählten Wohnort Gedenksteine aus Messing ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen Stolpersteine in 1.265 Kommunen Deutschlands und in 21 Ländern Europas. Ideengeber und Initiatoren für das Stolperstein-Projekt in Oberursel sind die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hochtaunus (GCJZ) und die Feldbergschule.

„Wir möchten mit der Verlegung der Stolpersteine in Oberursel den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbür­gern in unserer Stadt gedenken. Die mit den Namen versehenen Stolpersteine geben den Opfern der Verfolgung und Ermordung durch den National­sozialismus ein Gesicht und holen sie damit aus der Anonymität ab. Die Beteiligung von Schülerinnen und Schülern der Feldbergschule am Projekt hält das Bewusstsein auch in Zukunft wach, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. Ich danke der Feld­bergschule und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hochtaunus e. V. für die gute Zusammenarbeit. Danke auch an alle Bürger­innen und Bürger, die sich mit ihren großzügigen Spenden eingebracht haben“, betont Bürger­meisterin Antje Runge die Wichtigkeit dieses Projek­tes für Oberursel.

Gestern hat Gunter Demnig gemeinsam mit Bürgermeisterin Antje Runge und Schülerinnen und Schülern der Feldbergschule die ersten fünf Stolpersteine am Marktplatz 7, dem ehemaligen Wohnsitz der Familie Feinberg verlegt und im Anschluss vor dem Haus in der Freiligrathstraße 11, dem ehemaligen Wohnsitz von Cäcilia Pagel, sowie in der Siemensstraße 3, dem ehemaligen Wohnsitz von Bertha Röder, jeweils einen Stolperstein.

Die Feldbergschule übernimmt die Patenschaft der Steine und wird das Thema im Unterricht fest verankern. So lernen die Schülerinnen und Schüler anhand der Schicksale und Biographien von Oberurseler Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus die­ser schrecklichen Phase der deutschen Geschichte, um zu begreifen, dass es nie mehr zu Ausgrenzung und Verfolgung aus rassistischen oder politischen Motiven in diesem Land kommen darf.

Spendenkonto für die Stolpersteine

Möglich wurde das Projekt auch durch das Engage­ment der Bürgerschaft, die mit ihren Spenden für die Stolpersteine und ihre Verlegung wesentlich zum Gelingen beiträgt. Weitere Spenden für die Zukunft des Vorhabens sind jederzeit möglich auf folgendes Spendenkonto der Stadt Oberursel:

IBAN DE65512500000007001592

Taunus Sparkasse

Stichwort „Stolpersteine“.

Antje Runge

Bürgermeisterin