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wattbewerb
Ausbau der Solarenergie auf Supermärkten und Gewerbedächern
Stadt Oberursel sieht Chance für Ausbau der Solarenergie bei Super-märkten und Gewerbe
Der Ausbau von Solarenergie soll in Oberursel vorangetrieben werden. So nimmt die Stadt als Teilnehmerin beim „Wattbewerb“, der kommunalen Klima-Challenge, alle Dächer in den Blick, insbesondere auch die des lokalen Gewerbes.
„Die Wirtschaft ist aufgerufen, den Ausbau der Solarenergie mit voranzubringen, jede Anlage bringt uns beim Klimaschutz ein Stück weiter. Ich spreche derzeit alle Supermarkt- und Discounter-Filialen an und werbe für den Ausbau von Photovoltaik und auch
E-Ladesäulen. Dabei bekomme ich sehr viele positive Rückmeldungen, verstärkt auf Energieeffizienz und Strom aus erneuerbaren Energien zu setzen und gemeinsam mit der Stadt die Möglichkeiten zu prüfen“, stellt Bürgermeisterin Antje Runge fest.
Die erste Realisierung eines Solardaches auf einem Lebensmittelmarkt seit Beginn des Wattbewerbes in Oberursel erfolgte jetzt durch Lidl auf dem Filialdach in der Pfeiffstraße. Bürgermeisterin Antje Runge (Foto: Mitte) machte sich hiervon kürzlich selbst ein Bild und sprach mit Marie-Christine Dann (Foto: links), Immobilienleiterin der Lidl-Regionalgesellschaft Butzbach, und Theresa Glund (Foto: rechts), Portfoliomanagerin der Lidl-Regionalgesellschaft Butzbach, über die Nachhaltigkeitsstrategie im Bereich Photovoltaik und E-Mobilität.
Der Einbau der Anlage auf der Lidl-Filiale in der Pfeiffstraße erfolgte als „Indachvariante“, d.h. die vorhandene Dacheindeckung wird aus Gewichtsgründen entfernt, eine Blecheindeckung hergestellt und in die Blecheindeckung werden die Module eingesetzt. Ca. 90% der erzeugten Leistung werden durch den Markt selbst verbraucht, dies entspricht ca. 30% des jährlichen Stromverbrauchs der Lidl-Filiale. Der Rest, ca. 10.000 kWh/Jahr, wird ins Netz eingespeist.
Neben der Filiale in Oberursel wurden bereits weitere Lidl-Filialen in Hessen sowie deutschlandweit mit PV-Anlagen ausgestattet. Auch zukünftig will das Unternehmen PV-Anlagen zügig ausbauen.
In dem Gespräch wurde auch die Möglichkeit erörtert, dass Lidl zwei E-Ladesäulen installiert und die Vertreterinnen der Lidl-Regionalgesellschaft Butzbach zeigen sich zuversichtlich, dass dies 2022 umgesetzt werden kann.
Deutschlandweit sind bereits 500 Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Lidl-Filialen und Logistikzentren im Einsatz, an über 440 E-Ladesäulen der Filialen können Kunden ihr Elektrofahrzeug aufladen.
Zudem sind Neubauten des Unternehmens Lidl mit einem nachhaltigen Energiekonzept ausgestattet, welches 2015 sogar mit dem „Energy Efficiency Award“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) für herausragende technische Leistung ausgezeichnet wurde. Eine neue Filiale kommt so ohne fossile Brennstoffe aus, benötigt 100% weniger primäre Energiequellen und generiert damit rund 30% weniger CO2-Ausstoß im Vergleich zu einem herkömmlichen Lebensmittelmarkt. Die Beheizung und Kühlung der Filiale erfolgt übrigens über eine besonders effiziente Betonkerntemperierung. Hochmoderne Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sowie eine gute Wärmedämmung sparen weitere Energie ein. Eine moderne, energiesparende LED-Beleuchtung verringert den Stromverbrauch der Filiale um rund 42.000 Kilowattstunden sowie den Kohlenstoffdioxidausstoß um etwa 17 Tonnen pro Jahr im Vergleich zu herkömmlicher Beleuchtung.
Gleichzeitig ist dieser Termin auch der Startschuss für eine Kampagne „Photovoltaik im Gewerbe“, um weitere Standorte hinzu zu gewinnen. Hierzu werden die Beratungsleistungen der Stadt gemeinsam mit der Lokalen Klimainitiative e. V. ab März ausgebaut. Interessierte Gewerbetreibende können sich unter der E-Mailadresse solarberatung@oberursel.de zwecks Terminvereinbarung melden.
Bürgermeisterin Antje Runge ist überzeugt: „Photovoltaik im Gewerbe trägt sich maßgeblich durch den Eigenverbrauch, die Stromerzeugung liegt direkt beim Verbraucher. Viele Unternehmen positionieren sich darüber hinaus bewusst zur Energiewende. Ich freue mich, dass wir in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft in Oberursel den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter voranbringen.“
Antje Runge
Bürgermeisterin