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Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e. V. (VDE) zieht Standort Oberursel in Betracht

Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V. (VDE) zieht Standort Oberursel in Betracht

Für die Ansiedlung im Gewerbegebiet an der süd­lichen Riedwiese gibt es einen konkreten Interes­senten. VDE, der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V., zieht in Betracht, sich dort auf einer Fläche von rund drei Hektar anzusiedeln. Seit 2021 führt die Stadt Ge­spräche mit dem Vorstand von VDE, der Oberursel als möglichen Standort für seinen Hauptsitz wie auch die bisherigen Standorte in der Region in Erwägung zieht.

„Die Ansiedlung von VDE in Oberursel wäre ein wichtiges Signal für unsere Wirtschaft. VDE ist seit mehr als 125 Jahren ein Traditionsbetrieb und  steht gleichzeitig für technologischen Fortschritt. Nach­haltigkeit wird hier groß geschrieben: Das Wissen rund um Elektromobilität, Mobilfunknetze, erneuer­bare Energien/ Wasserstoff, Photovoltaik oder Ge­sundheit wäre auch nutzbar für uns als Kommune. Ich ver­spreche mir davon eine Sogwirkung durch die Branchenkontakte und die Auswirkungen auf andere Wirtschaftszweige, aber auch in Bezug auf Kommu­nikations- und Kooperationsmöglichkeiten. Tiefer­gehende Verhandlungen sind jetzt wichtig und hierzu haben der VDE und wir uns mit einem „Letter of Intent“ klar positioniert. Noch wurden keine abschlie­ßenden Entscheidungen getroffen, auf keiner Seite, aber wir sind stark daran interessiert, dass sich VDE hier ansiedelt“, betont Bürgermeisterin Antje Runge.

Der „Letter of Intent“ (LOI) gilt als Absichtserklärung. Er wird im Vorfeld von komplexen Verträgen und/ oder vor Beginn von Verhandlungen ausgetauscht und soll die gegenseitige Ernsthaftigkeit der Ge­spräche und den Wille zum Abschluss eines ent­sprechenden Vertrages dokumentieren. Mit dieser Absichtserklärung entsteht aber kein Anspruch auf den Abschluss des beabsichtigten Vertrags oder, wie in diesem Fall, ein Ansiedlungsanspruch.

Entwicklungsfläche

Das Gebiet der sogenannten südlichen Riedwiese an der Frankfurter Landstraße L3004, zwischen EDEKA und Ludwig-Erhard-Straße (Kreisverkehr), ist eine der größeren gewerblichen Entwicklungsflächen der Stadt Oberursel (Taunus).

Nach den positiven Erfahrungen in der Vermarktung der nördlichen Riedwiese beabsichtigt die Stadt, diese Fläche zeitnah einer baulichen Entwicklung zuzuführen und zu vermarkten.

Planungsstand

Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 18.02.2021 die Aufstellung eines Bebau­ungsplanes für das Gebiet „Südliche Riedwiese“ beschlossen. Als Ziel des Verfahrens wurde in die­sem Beschluss die Schaffung von Planungsrecht für die Entwicklung eines Gewerbegebietes unter Sicherstellung der Erschließung für alle Verkehrs­formen formuliert.

Das Bebauungsplanverfahren wurde bisher nicht fortgeführt, da zuvor die möglichen städtebaulichen Strukturen abgeprüft und auf die Bedürfnisse mög­licher städtebaulicher Entwicklungen abgestimmt werden sollten.

VDE

Der VDE ist eine der größten Technologie-Organisa­tionen Europas und weltweit in dieser Form einzig­artig. Unter einem Dach sind Wissenschaft, Standar­disierung, Prüfung, Zertifizierung und Anwendungs­beratung vereint.

Der VDE ist kein Lobbyverband, sondern steht für die Förderung von Forschung, Wissenschaft und Nach­wuchs sowie für Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Seine Kern­aufgabe ist u.a. das Identifizieren von technolo­gischen Trends, die Erarbeitung von Standards und internationalen Normen sowie die Prüfung und Zerti­fizierung von Komponenten, Geräten und Systemen. Dazu gehören ebenso Weiterbildungsangebote mit digitalen, hybriden und analogen Fachveranstal­tungen für das Lebenslange Lernen.

Die Nähe zu Hochschulen und anderen Bildungs­einrichtungen sowie die gute infrastrukturelle Anbin­dung Oberursels machen den Standort Südliche Riedwiese für den VDE interessant. Das o.g. Aufga­benspektrum des VDE verspricht außerdem nach­haltige Impulse für die lokale Gastronomie und Hotellerie.

Sollte die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 7. April 2022 zu diesem Vorhaben einen positiven Beschluss fassen, wäre der Magistrat legi­timiert, weitergehende Verhandlungen mit dem VDE zu führen.

Antje Runge

Bürgermeisterin