klimaschutz

Fußverkehrskonzept für Oberursel wird erarbeitet

Fußverkehr im Blick: Stadt lässt „Fußverkehrskonzept“ erarbeiten

Ein Schwerpunkt in der künftigen Mobilitätspolitik Oberursels soll auf den Fußverkehr gelegt werden. Ziel ist es, die innerstädtischen Wegestrecken, die zu Fuß zurückgelegt werden, deutlich zu erhöhen – neben der Nutzung des Fahrrads und des ÖPNV. Der Klimaschutz wird damit auch beim Verursacher „Verkehr“ in den Fokus genommen.

Der Fußverkehr als eigene Verkehrsart spielt aktuell noch eine untergeordnete Rolle, auch in Oberursel. Die Aufteilung des öffentlichen Verkehrsraums mit meist sehr engen Gehwegen und oftmals mit Kopfsteinpflaster führt zu Problemen bei der sicheren und barrierefreien Führung. Subjektiv besteht ein Gefühl der Unsicherheit, besonders bei mobilitätseingeschränkten und älteren Menschen. Das führt zu einer Reduzierung der Aktivitäten zu Fuß.

Zu Fuß gehen ermöglicht jedoch fast allen Menschen im Nahbereich eine selbständige Teilnahme an der Mobilität und am städtischen Leben, das sich zu einem großen Teil auf Gehwegen, Plätzen und auf Grünflächen abspielt. Ein wichtiges Ziel von Planungen für den Fußverkehr ist es deshalb, ein möglichst engmaschiges, attraktives und sicheres Fußwegenetz vorzuhalten und damit Oberursel zu einer fußgängerfreundlichen Stadt zu entwickeln.

Hierfür wird jetzt ein Fußverkehrskonzept entwickelt, wofür das Büro plan&rat, Büro für kommunale Planung und Beratung, beauftragt wurde. Das Konzept soll für die Gesamtstadt erstellt werden, es umfasst also die Kernstadt (Oberursel-Mitte) sowie die Stadtteile Bommersheim, Oberursel-Nord, Oberstedten, Stierstadt und Weißkirchen.

Im Ergebnis werden neben einem künftigen Fußwegenetz auch verbindliche Leitlinien, Zielvorstellungen und Qualitätsstandards für die Gestaltung in einem Prozess mit allen Akteuren erarbeitet. Das Land Hessen fördert die Kosten in Höhe von rund 45.000 Euro mit 27.300 Euro.

„Aktuell arbeitet das Büro bereits an den Grundlagen für das Oberurseler Fußwegekonzept. Die Einwohnerinnen und Einwohner werden dann, beginnend ab März 2022, aktiv in unterschiedlichen Beteiligungsformaten eingebunden. Dazu gehören auch Stadtspaziergänge in jedem Stadtteil mit unterschiedlichen verkehrlichen Schwerpunkten, zu denen auch die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher sowie der Ortsbeirat eingeladen werden. Damit bin wir die Vor-Ort-Kenntnisse der Einwohnerinnen und Einwohner, der Vereine und Schulen mit ein,“ so Erster Stadtrat Christof Fink und fährt fort: “Parallel stellen wir einen Arbeitskreis Fußverkehrskonzept zusammen, der den Erarbeitungsprozess fachlich begleiten wird.“

Im Frühherbst 2022 soll das Fußverkehrskonzept mit konkreten Maßnahmen, Kostenschätzungen und Dringlichkeiten zur Verbesserung des Fußverkehrs in Oberursel vorliegen und in den politischen Entscheidungsprozess gegeben werden.

Für Fragen und Hinweise der Bürgerinnen und Bürger steht als Ansprechpartner bei der Stadt Oberursel Fabian Frindt, Straßenverkehrsbehörde, Tel. 06171 502-269, E-Mail: fabian.frindt@oberursel.de gerne als Ansprechpartner bereit.

Christof Fink

Erster Stadtrat