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Stadt Oberursel setzt auf soziale Mietwohnraumförderung: Bezahlbarer Wohnraum am St.-Hedwigs-Weg und an der Mutter-Teresa-Straße geplant
Die Stadt Oberursel setzt ihre Strategie zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum fort und stellt die Weichen für zwei wichtige Projekte. Am St.-Hedwigs-Weg und an der Mutter-Teresa-Straße werden in den kommenden Jahren insgesamt über 30 neue, öffentlich geförderte Wohnungen entstehen. Die Projekte werden nicht nur den angespannten Wohnungsmarkt in der Stadt entlasten, sondern auch nachhaltige ökologische Standards erfüllen.
Neuer Bebauungsplan für St.-Hedwigs-Weg ermöglicht Nachverdichtung
Im St.-Hedwigs-Weg hat die Stadtverordnetenversammlung den Bebauungsplan Nr. 269 „Nachverdichtung St.-Hedwigs-Weg“ auf den Weg gebracht. Ziel ist es, auf einem 5.610 Quadratmeter großen Grundstück des Gemeinnützigen Siedlungswerks GmbH (GSW) ein weiteres neues Mehrfamilienhaus mit bis zu 12 Wohneinheiten zu errichten. Diese Wohnungen sollen vollständig im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung entstehen und so vor allem Menschen mit geringem bzw. mittlerem Einkommen zugutekommen.
Die Planung berücksichtigt den sensiblen städtebaulichen Kontext: Das neue Gebäude ordnet sich in der Höhe den bestehenden Punkthäusern unter und soll durch ein Garagengeschoss den ruhenden Verkehr auf dem Grundstück bündeln, sodass keine zusätzliche Flächenversiegelung erforderlich ist. Ein wichtiger Fokus liegt auf Nachhaltigkeit: Angedacht ist eine Bauweise mindestens nach Effizienzhaus-Standard 55, beispielsweise als Holzhybridkonstruktion. Auch Maßnahmen wie Dachbegrünung und Artenschutzfestsetzungen sind Teil des Bebauungsplans.
„Wir wollen den St.-Hedwigs-Weg behutsam und nachhaltig weiterentwickeln“, erläutert Bürgermeisterin Antje Runge. „Die geplanten neuen Wohnungen schaffen dringend benötigten, bezahlbaren Wohnraum in zentraler Lage und verbessern gleichzeitig die städtebauliche Qualität des Quartiers.“
Bieterverfahren für Grundstück an der Mutter-Teresa-Straße sichert mindestens 18 neue Wohnungen
Darüber hinaus bringt die Stadt ein weiteres Projekt auf den Weg: Ein 1.693 Quadratmeter großes Grundstück nördlich der Mutter-Teresa-Straße wird im Erbbaurecht vergeben. Das Grundstück kann durch den Ankauf mehrerer Flurstücke im Laufe des vergangenen Jahres gebildet werden. Ziel ist, ein wirtschaftlich schlüssiges Konzept zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum umzusetzen. Dabei sollen mindestens 18 Wohneinheiten entstehen, mit besonderem Fokus auf familienfreundlichen 4- bis 5-Zimmerwohnungen sowie Einzimmerwohnungen.
Das Bieterverfahren sieht vor, dass die Vorgaben des sozialen Wohnungsbaus erfüllt werden müssen. Der Erbbauzins wird mit einem Mindestwert von einem Prozent pro Jahr angesetzt. Zusätzlich müssen Klimaschutzmaßnahmen etwa Dachbegrünung, Photovoltaikanlagen und umfangreiche gärtnerische Gestaltungen mit Bäumen und Sträuchern berücksichtigt werden. Auch die Zisternensatzung zur Regenwassernutzung ist anzuwenden.
Ein starkes Signal für eine soziale und nachhaltige Stadtentwicklung
„Wir setzen mit beiden Projekten ein starkes Zeichen für sozialen Zusammenhalt und eine lebenswerte Stadt“, so Bürgermeisterin Antje Runge. „Bezahlbarer Wohnraum ist eine unverzichtbare Grundlage für Chancengleichheit und ein gutes Zusammenleben aller Generationen in Oberursel. Gleichzeitig zeigen wir mit den verpflichtenden Klimaschutzmaßnahmen, dass bezahlbares Wohnen und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.“
Die nächsten Schritte für beide Projekte sind bereits in Planung: Für den St.-Hedwigs-Weg wird die Beteiligung der Öffentlichkeit zum Entwurf des Bebauungsplans Nr. 269 im Sommer 2025 stattfinden, der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan wird für November 2025 angestrebt. Das Bieterverfahren für das Grundstück an der Mutter-Teresa-Straße soll ebenfalls im Sommer starten. Mit den Maßnahmen will die Stadt Oberursel dazu beitragen, die angespannte Wohnsituation in der Region nachhaltig zu verbessern.
Antje Runge
Bürgermeisterin