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Mobilitätsmanagement im Wohnquartier
Mobilitätsmanagement im Wohnquartier – Innovative Konzepte in Oberursel stoßen auf positive Resonanz in der Bevölkerung
Gut 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Oberursel sowie den umliegenden Kommunen informierten sich am 7. Mai vor Ort über bestehende Mobilitätsangebote im Wohnquartier an der Erich-Ollenhauer-Straße 29 bis 35. Die Exkursion fand im Rahmen des Projekts pimoo – Plattform für integrierte Mobilität Oberursel statt und ist Teil des Rahmenprogramms der Ausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“ im Historischen Museum Frankfurt.
In einem einführenden Kurzvortrag erläuterte Dr. Uli Molter, Abteilungsleiter Nachhaltigkeit – Mobilität bei der Stadt Oberursel, wie stark Wohnen und Mobilität miteinander verknüpft sind: Rund 80 Prozent aller Wege beginnen oder enden am Wohnort. Entsprechend prägt die Gestaltung von Gebäuden und deren direktem Umfeld die Verkehrsmittelwahl maßgeblich. „Sind Fahrräder etwa nur mühsam über steile Kellertreppen erreichbar, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie regelmäßig genutzt werden“, so Dr. Molter. Die städtische Mobilitätsberatung zu Gebäuden, abrufbar unter www.oberursel.de/mobilitaetsberatung, zeigt Wege auf, wie sich durch reduzierte Stellplatzvorgaben Kosten sparen und gleichzeitig nachhaltige Mobilitätsformen fördern lassen.
Im Quartier Erich-Ollenhauer-Straße 29 bis 35 hat die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH (WHS) 98 Wohneinheiten in acht Punkthäusern errichtet. Die Exkursionsgruppe erhielt Einblicke in die Entstehungsgeschichte und die Mobilitätsmaßnahmen des Quartiers. Im Mittelpunkt standen dabei innovative Angebote wie eine anbieteroffene Packstation, ein Pedelec- und Lastenradverleih, digitale Infomonitore in den Hausfluren, ein Carsharing-Fahrzeug, ein Lauftreff für den Schulweg sowie eine attraktiv gestaltete Außenanlage.
Sabrina Schütt, Projektleiterin der WHS, betonte: „Insbesondere die Packstation und der Lastenradverleih erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie tragen dazu bei, zahlreiche Kurzstrecken mit dem eigenen Auto zu vermeiden.“ Dr. Molter ergänzte: „Erstmals wurde in Oberursel ein derart umfassendes Mobilitätskonzept realisiert. Durch die ergänzenden Maßnahmen konnte auf 20 Stellplätze verzichtet werden – das senkt die Baukosten erheblich. Gleichzeitig steigt die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel, wovon das gesamte Wohnumfeld profitiert.“
Die Teilnehmenden zeigten sich beeindruckt vom Gesamtkonzept und lobten sowohl die Stadt Oberursel (Taunus) als auch die WHS für ihren zukunftsweisenden Ansatz. In angeregten Gesprächen tauschten sie ihre Eindrücke aus und diskutierten mögliche Übertragbarkeit auf andere Wohnquartiere.
Weitere spannende Fußexkursionen stehen in den kommenden Wochen auf dem Programm
Am Dienstag, 27. Mai 2025, lädt die Stadtverwaltung von 15 bis 17 Uhr zur Exkursion „Schatten, Grün und Verweilen – Zukunft der Innenstadt“ ein. Treffpunkt ist vor dem historischen Bahnhofsgebäude in Oberursel. Eine Anmeldung wird unter https://eveeno.com/exkursion-fussverkehr erbeten.
Am Dienstag, 24. Juni 2025, folgt zwischen 16 und 18 Uhr die Veranstaltung „Was passiert auf der Straße? – Veränderungen im Liebfrauenquartier“. Treffpunkt ist hier das Rathaus Oberursel. Interessierte werden gebeten, sich unter https://eveeno.com/exkursion-strassenraumgestaltung anzumelden.
Hintergrund
Die Exkursionen finden im Rahmenprogramm der Ausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“ des Historischen Museum Frankfurt statt. Die Stadt Oberursel ist ) gemeinsam mit der Hochschule RheinMain in Wiesbaden mit dem Projekt pimoo (Plattform für integrierte Mobilität Oberursel) Kooperationspartner der Ausstellung. In der Ausstellung können Teile des Projektes erkundet und ausprobiert werden. Das Projekt pimoo ist in der MobilitätsWerkStadt2025 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.oberursel.de/pimoo zu entdecken.
Antje Runge
Bürgermeisterin