Interkommunale Verknüpfung mit Fuß und Fahrrad stärken


Die Kreisstadt Bad Homburg und die zweitgrößte Stadt des Hochtaunuskreises, Oberursel, liegen nicht nur direkt nebeneinander, sondern sind grundsätzlich auf zahlreichen Ebenen eng miteinander verknüpft: Arbeitsplätze und Wohnen auf beiden Seiten, Einkaufsmöglichkeiten, öffentliche Einrichtungen, Freizeitangebote – es gibt viele gute Gründe, die jeweilige Nachbarstadt vor Ort zu erreichen. Durch die unmittelbare geographische Nähe eignen sich Fahrradfahrten und Fußgänge bestens als nachhaltige Verbindung. Voraussetzung hierfür ist gleichzeitig eine intakte, sichere und funktionale Infrastruktur.  

Die Rathausleitungen der beiden größten Kommunen im Hochtaunuskreis mit zusammen rund 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern machen sich aktuell für eine dauerhafte sichere Querung der Niederstedter Straße im Bereich der Abfahrt von der B456 Oberstedten stark. Das Straßenstück ist für Verkehrsteilnehmende in der Nutzung riskant. Vor allem eine grundsätzliche schlechte Übersicht birgt nicht selten Gefahrenpotenzial. Der Vorschlag: eine Mittelinsel würde das Queren erleichtern und sicherer machen. Dahingehend hatte auch der Ortsbeirat Oberstedten Ende Februar 2025 einen einstimmigen Beschluss gefasst.

Bürgermeisterin Runge hält fest: „Gerade aus dem Ortsteil Oberstedten, aber auch aus der Kernstadt berichten mir viele Oberurseler Bürgerinnen und Bürger, dass sie die Querung der Niederstedter Straße als gefährlich empfinden. Diese Situation wollen wir nun gemeinschaftlich nachhaltig im Sinne der Daseinsvorsorge stetig verbessern.“ Oberbürgermeister Hetjes ergänzt: „Eine Querungshilfe ist hier nicht nur ein Wunsch, sondern eine notwendige Investition in die Lebensqualität und Mobilität unserer Bürgerinnen und Bürger – und ein klares Signal, dass wir Fuß- und Radverkehr im Alltag ernst nehmen.“

Die Landesstraße 3003 befindet sich in der Baulast des Bundeslandes Hessen. Das bedeutet, dass HessenMobil als nachgeordnete Behörde eine Querungshilfe errichten müsste. Runge und Hetjes setzen sich nun bei den zuständigen Vertreterinnen und Vertretern des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum dafür ein, dass diese wichtige Querung priorisiert und in Fortsetzung des jetzigen baustellenbedingten Provisoriums (Baustellenampel) in Form einer Mittelinsel baldmöglichst umgesetzt wird und dauerhafte Sicherheit bietet. Beide betonen: „Wir stehen jeweils mit unseren Fachabteilungen gerne mit Rat und Tat unterstützend zur Verfügung, um eine sichere und kosteneffiziente Lösung für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu finden. Gerade im hochverdichteten RheinMain-Gebiet zahlt sich jeder in Fuß und Fahrrad investierte Euro mehrfach für die Gesellschaft aus. Staus werden reduziert; Straßen und Parkplätze bleiben für notwendige Kraftfahrzeugverkehr frei.“

Der interkommunale Austausch zwischen Oberursel und Bad Homburg ist ein wichtiger Bestandteil einer vorausschauenden Stadtentwicklung. Angesichts aktueller Herausforderungen wie Klimaschutz, Verkehrswende und demografischem Wandel wird die enge Zusammenarbeit bei Fragen der Mobilität und Verkehrsplanung zunehmend noch bedeutender. Eine abgestimmte und gemeinsame Herangehensweise über Stadtgrenzen hinweg ermöglicht es, tragfähige Lösungen zu entwickeln, Synergien zu nutzen und die Lebensqualität für die Menschen in der gesamten Region nachhaltig zu verbessern. 

 

Antje Runge                                                           Alexander Hetjes

Bürgermeisterin                                                    Oberbürgermeister