Oberurseler Delegation war zu Gast in französischer Partnerstadt Épinay-sur-Seine


Am 12. Dezember reiste Bürgermeisterin Antje Runge gemeinsam mit Erstem Stadtrat Jens Uhlig, Stadtrat Wilfried Abt sowie Mathias Brand, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs Kultur und Gesellschaft, in Oberursels französische Partnerstadt Épinay-sur-Seine. Ziel war unter anderem der Weihnachtsmarkt in der Partnerstadt. Begleitet wurde die offizielle Delegation von Brunnenkönigin Tanja I. und Brunnenmeister René. Ebenfalls vor Ort war der Verein zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften e. V., der gemeinsam mit den französischen Freundinnen und Freunden einen Stand mit Glühwein, Plätzchen und Stollen auf dem Weihnachtsmarkt betreute.

Bürgermeisterin Antje Runge hob die grundsätzliche Bedeutung der Begegnung hervor: „Gerade in Zeiten globaler Unsicherheiten zeigen Städtefreundschaften, wie wichtig der direkte Austausch zwischen Menschen ist. Sie sind ein tragendes Fundament der europäischen Völkerverständigung und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer demokratischen Werte. Partnerschaften wie die mit Épinay-sur-Seine sind eine Lehre aus der Geschichte und aus missverstandener oder fehlender Kommunikation zwischen Staaten: Sie bauen Brücken, schaffen Vertrauen und stärken ein friedliches, solidarisches Europa von unten. Und das natürlich auch oder gar besonders an Weihnachten.“

Kultureller Austausch und innovative Bildungsangebote

Der Freitag stand ganz im Zeichen von Kultur und Bildung. Auf dem Programm standen der Besuch des Rathauses sowie der sogenannten „Micro-Folie“, einem digitalen Museum, das bei freiem Eintritt mehrere Tausend Meisterwerke aus renommierten Institutionen und Museen aus aller Welt zugänglich macht. Kinder und Jugendliche können dort an einem 3D-Drucker eigene künstlerische Projekte realisieren. Ergänzt wird das Angebot durch einen Virtual-Reality-Raum, einen Lesesaal sowie einen Bereich, in dem Kunst mithilfe spielerischer Elemente – sogenannter Gamification – vermittelt wird. Ziel ist es, einen niederschwelligen Zugang zu Kunst zu ermöglichen und die Freude am kreativen Gestalten zu fördern. Besonders der virtuelle Rundgang mit 3D-Brillen durch Notre-Dame oder die Gebirgswelt des Mont-Blanc-Massivs sorgte bei allen Beteiligten für sichtbare Begeisterung.

Feierliche Eröffnung des Weihnachtsmarkts

Bei der feierlichen Eröffnung des Weihnachtsmarkts am Freitagabend begrüßte Épinays Bürgermeister Hervé Chevreau die Gäste aus Oberursel herzlich. Er zeigte sich erfreut über das starke Zeichen der Freundschaft zwischen beiden Städten sowie der engen Verbundenheit ihrer Bürgerinnen und Bürger.

Austausch zu Umwelt, Verwaltung und Stadtentwicklung

Samstags besuchte die Delegation gemeinsam das „Maison de la Réserve“ sowie den angrenzenden Naturschutzpark. Vor Ort wurden zahlreiche Ideen und Pläne für eine stärkere Vernetzung mit entsprechenden Abteilungen innerhalb der Oberurseler Verwaltung entwickelt. So können bereits im kommenden Jahr Austausche zwischen städtischen Fachkräften stattfinden, etwa in den Bereichen Klimaschutz, Sportevents, Ehrenamtsarbeit, Stadtmarketing, Stadtplanung oder im Sozialbereich.

Erster Stadtrat Jens Uhlig unterstrich den praktischen Mehrwert der Begegnungen: „Die Städtepartnerschaft mit Épinay-sur-Seine lebt vom persönlichen Austausch und von konkreten gemeinsamen Projekten. Gerade der Dialog auf Verwaltungsebene eröffnet wertvolle Perspektiven: Wir lernen voneinander, entwickeln neue Ideen und stärken so die Handlungsfähigkeit unserer Städte. Diese Form der Zusammenarbeit zeigt, wie Europa im Alltag funktioniert – pragmatisch, partnerschaftlich und auf Augenhöhe.“

Europäische Partnerschaften im Zeichen der Freundschaft

Zeitgleich wurde in Épinay-sur-Seine das 60. Jubiläum der Partnerschaft mit der englischen Stadt South Tyneside gefeiert. Aufgrund der kurzfristigen Annullierung einer Flugverbindung konnte die englische Delegation leider nicht anreisen. Die Pflanzung eines Partnerschaftsbaumes für South Tyneside übernahm stellvertretend Bürgermeisterin Antje Runge. Beim gemeinsamen Mittagessen blieb Raum für den intensiven Austausch über vergangene und zukünftige Projekte der Städtepartnerschaften. Abgerundet wurde der Samstag durch einen Ausflug nach Paris mit dem Besuch von Notre-Dame, des angrenzenden Weihnachtsmarkts sowie einem Rundgang um den in mystischen Nebel gehüllten Eiffelturm.

Projekte und Begegnungen in den kommenden Jahren

Einer der Schwerpunkte der kommenden Projekte mit Épinay-sur-Seine ist der  Schulaustausch: So plant das Gymnasium Oberursel im Mai eine Fahrt in die französische Partnerstadt zum Lycée Feyder, während die IGS Stierstadt ihre Kontakte zum Collège Jean Vigo weiter pflegt. Darüber hinaus stehen sportliche Begegnungen auf dem Programm, etwa der Besuch der Fußballmannschaft der AJE (Académie de Foot d’Épinay) beim traditionellen Pfingstturnier der Eintracht Oberursel sowie der Gegenbesuch eines Frauen-Volleyballteams des CSME (Club Sportif Multisections d’Épinay) beim TV Bommersheim im Juni 2026.

 

Antje Runge

Bürgermeisterin


Fotos Bildnachweis: Stadt Oberursel

Zu sehen sind Eindrücke aus der französischen Partnerstadt Épinay-sur-Seine beim Besuch der Oberurseler Delegation im Dezember 2025: Bürgermeisterin Antje Runge pflanzt gemeinsam mit Épinays Bürgermeister Hervé Chevreau einen Baum in der Partnerstadt. 

Ein weiteres Foto zeigt die Delegation beim Schlittschuhlaufen auf der Eisbahn inmitten der französischen Kommune: Zu sehen sind unter anderem Bürgermeister Hervé Chevreau, Bürgermeisterin Antje Runge, Brunnenkönigin Tanja I. und Erster Stadtrat Jens Uhlig. 

Das dritte Foto zeigt Teile der Oberurseler Delegation beim Besuch des Weihnachtsmarkts in Épinay-sur-Seine beim Hochhalten der Städtepartnerschaft, an dieser Stelle symbolisch durch ein grafisches Banner: v.l.n.r. Bürgermeister Hervé Chevreau, Bürgermeisterin Antje Runge, Brunnenkönigin Tanja I., Épinays Stadtrat Hervé Leroy und Brunnenmeister René.