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Neuer Jugendrat Oberursel nimmt Arbeit auf
Der neue Jugendrat der Stadt Oberursel hat sich am Dienstag, 9. Dezember, im großen Sitzungssaal des Rathauses konstituiert und damit offiziell seine Arbeit aufgenommen. Dem Gremium gehören zehn gewählte Jugendliche im Alter von 15 bis 21 Jahren an. Mit der Wahl stärkt Oberursel die Beteiligung junger Menschen und setzt ein deutliches Zeichen für gelebte Demokratie vor Ort.
Bei der Wahl, deren Auszählung am 21. November erfolgte, gaben 729 der 5.144 wahlberechtigten Jugendlichen ihre Stimme ab – eine Beteiligung von 14,17 Prozent. Zum Vergleich: 2023 lag die Wahlbeteiligung nur bei 0,88 Prozent.
Die gewählten Mitglieder (alphabetisch):
Oskar Collin (16), Nina Dierolf (21), Fabian Kaempf (15), Theo Karabulut (20), Lena Morawitz (20), Mila Spielmann (15), Maksym Suray (16), Styliani Tsivalidou (18), Christoph Wider (16), Leonard Wider (16).
Bei der konstituierenden Sitzung wählten die Mitglieder Maksym Suray zum Vorsitzenden, Christoph Wider zum 1. Stellvertreter und Oskar Collin zum 2. Stellvertreter.
Bedeutung und politische Würdigung
Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler richtete sich mit einem Grußwort an den neuen Jugendrat und betonte die Rolle als Sprachrohr der jungen Generation: „Ihr gebt jungen Menschen eine Stimme, wo sie sonst oft überhört wird. In einer Zeit, in der politische Entscheidungen immer komplexer werden, ist es unerlässlich, dass auch eure Perspektiven Gehör finden. Wer, wenn nicht ihr, wisst am besten, was euch bewegt und was ihr euch für die Zukunft wünscht.“
Stadtrat Andreas Bernhardt, Dezernent für Familie, Bildung und Soziales, ergänzt:
„Jugendlichen wird heute vieles nachgesagt – sie seien ungeduldig, unentschlossen, egoistisch oder nur am Handy. Der Jugendrat zeigt das Gegenteil: Hier engagieren sich junge Menschen mit Energie, Haltung und einem klaren Blick für die Themen, die ihre Generation bewegen. Und ja: Manchmal sind ihre Forderungen unbequem – aber genau deshalb sind sie für unsere politische Arbeit so wertvoll. Ihre Perspektive hilft uns, Entscheidungen zu treffen, die nicht nur für heute gelten, sondern auch für die Zukunft Oberursels.“
Bürgermeisterin Antje Runge, die krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, würdigte den politischen Stellenwert des Gremiums: „Der Jugendrat ist ein starkes demokratisches Signal. Oberursel gibt jungen Menschen den Raum und die Verantwortung, sich einzubringen. Die deutlich gestiegene Wahlbeteiligung zeigt, wie groß das Bedürfnis nach Mitbestimmung ist. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und darauf, gemeinsam Projekte für eine jugendfreundliche Stadt umzusetzen.“
Mitmachen und einbringen
Der Jugendrat setzt sich für die Interessen der Oberurseler Jugendlichen ein. Anliegen und Ideen werden von Politik und Verwaltung diskutiert, zugleich wird der Jugendrat beratend einbezogen. Alle Jugendlichen können sich einbringen: Einmal im Monat findet die offene Reihe „Jugendrat Talks“ statt. Termine werden über Instagram, den WhatsApp-Kanal des Jugendrats sowie auf der Website veröffentlicht.
Antje Runge Andreas Bernhardt
Bürgermeisterin Stadtrat
Foto vom konstituierenden Abend (Copyright: Stadt Oberursel)
