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Stadtspaziergang zeigt neue Qualität öffentlicher Räume in Oberursel: „Wir gestalten unsere Stadt gemeinsam – lebendig, nachhaltig und mit viel Herz.“
Beim jüngsten Stadtspaziergang durch die Innenstadt konnten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ein Bild von den vielfältigen Umgestaltungen öffentlicher Plätze in Oberursel machen. Diese laden ein, sich zu treffen, miteinander Zeit zu verbringen oder auch zu spontanen Begegnungen.
Gemeinsam mit Bürgermeisterin Antje Runge führte der Rundgang zu insgesamt sieben Stationen – von neugestalteten Grünflächen, Schattenplätzen über neue Sitzgelegenheiten bis hin zu Projekten eines Gemeinschaftsgartens oder Schachfeldes.
Der Spaziergang begann am Rathaus mit einem Besuch des Bärenbrunnens. Hier wurden nicht nur die maroden Banklatten erneuert, sondern auch einer von vier Ursel-Gärten in der Innenstadt angelegt. Ein Ursel-Garten ist eine Flächemit klimaangepassten, insektenfreundlichen,, regionalen Wildstauden, die wenig gewässert werden müssen. Für eine zukünftige Gestaltung wurde der Bahnhof in den Blick genommen, wo neben dem DB Store und auf der anderen Seite am Trafohaus ebenfalls Grünflächen und Begegnungsorte entstehen sollen.
Weiter ging es in die Fußgängerzone zu einem der neuen Wipptiere für Kinder. Zu sehen gab es dort zudem vereinheitlichte Mülleimermodelle und neue Bänke, die mit Lehnen gerade auch für ältere Bürgerinnen und Bürger geeignet sind. Insgesamt wurden im Rahmen von Zukunft Innenstadt übrigens fast 20 zusätzliche Sitzgelegenheiten installiert.
Ein besonderer Fokus lag bei der nächsten Station auf der Aufwertung des Epinayplatzes: Eine neu errichtete Pergola spendet Schatten, das Technikgebäude wurde begrünt, und der vormals wenig einladende Brunnen wurde durch die Stadtwerke Oberursel in ein blühendes Beet mit künstlerischen Brunnenstelen verwandelt. Auch hier gibt es Spielangebote für Kinder.
Ein weiterer attraktiver Stopp des Spaziergangs war das Urban Gardening-Projekt mit Unterstützung der Frankfurter Volksbank, das durch die Lokale Oberurseler Klimainitiative (LOK) begleitet wird. Hier können Oberurseler Gärtnern, die beispielsweise in der Innenstadt wohnen und keinen eigenen Garten haben, auch gibt es ‚Beete für alle‘. Der Gemeinschaftsgarten wird tagsüber vom benachbarten O&O Hotel geöffnet und ist so eine Ruheoase inmitten des Holzwegs.
An der Bleiche gab es schließlich nicht nur einen gewohnt schönen Blick auf die Altstadtkulisse, sondern auch in die Vergangenheit. Die grün gestalteten Stromkästen des Künstlers Jan Malte Strijek verbinden über den so genannten „Grünen Weg“ die Umsetzungen von Zukunft Innenstadt miteinander und informieren über Hintergründe zu den konkreten Aufstellorten, wie der Stadtgeschichte und Pflanzen. Hierzu sind QR-Codes auf den Kästen angebracht. An der Bleiche erfährt man was es mit den Pfandringen auf sich hat, die an zehn Stellen im Stadtgebiet zu finden sind.
Auf dem jeden Samstag stattfindenden Altstadtmarkt am Marktplatz testete die Gruppe nicht nur leckeren „Äppelwoi“ der Apfelweinagentur, sondern auch eine maßgefertigte Rundbank der Metallmanufaktur Dirk Velte. Dort begrüßte Bürgermeisterin Runge gemeinsam mit den Teilnehmenden auch Brunnenkönigin Tanja I., die den Markt bei vielen Terminen zum Entspannen und Genießen nutzte.

Weitere Stationen waren der neue „Pocket Park“ vor der Boutique Anamori Woman – mit neuen Sitzbänken und einer Blühinsel – sowie das renovierte Schachfeld auf dem Platz an der Hospitalkirche, das mit einem Turnier des Schachvereins Oberursel offiziell eröffnet wurde. Die großen Schachfiguren lagern in einer neu gestalteten Sitz-Box und können ab sofort kostenlos in verschiedenen Einrichtungen ausgeliehen werden: im Weltladen Oberursel, bei Vestimentum Prime, im Kulturcafé Windrose sowie im Seniorentreff im Alten Hospital.
Bürgermeisterin Antje Runge betont: „Die Gestaltung unserer Stadt ist ein Gemeinschaftsprojekt – und genau das wurde beim Stadtspaziergang spürbar. Viele dieser Projekte sind durch Ideen, Engagement und Beteiligung aus der Bürgerschaft entstanden. Dass Menschen sich mit so viel Herz für Oberursel einbringen, ist ein großes Geschenk. Uns ist es wichtig, Orte zu schaffen, die Aufenthaltsqualität bieten, zum Austausch einladen und unsere Innenstadt lebendig halten. Das bedeutet nicht nur mehr Grün und neue Sitzmöglichkeiten – es bedeutet Begegnung, Teilhabe und Identifikation. Die Stadtentwicklung in Oberursel ist kreativ, nachhaltig und lebt durch Bürgerbeteiligung. Gemeinsam machen wir Oberursel zu einem Ort, an dem sich Menschen wohlfühlen – heute und in Zukunft.“
Hintergrund:
Der Stadtspaziergang führte entlang verschiedener Orte, die im Rahmen des Landesförderprogramms „Zukunft Innenstadt“ neugestaltet oder aufgewertet wurden. Mit den Maßnahmen soll die Stärkung der Stadtzentren unterstützt werden. Die Stadt Oberursel setzt dabei auf ein kooperatives Vorgehen, bei dem Verwaltung, Initiativen, Wirtschaft und Bürgerschaft gemeinsam an der Zukunft der Innenstadt arbeiten. Einiges ist noch geplant. Die Beantragung weiterer Fördermittel wird dazu geprüft.
Antje Runge
Bürgermeisterin
Fotos: Stadt Oberursel
Auf Foto Nr.1 sind v.l.n.r. Bürgermeisterin Antje Runge und die Mitarbeiterin der Abteilung Wirtschaftsförderung des Rathauses, Verena Herzberger, vor einem der neuen Wipptiere in der Fußgängerzone zu sehen.
Auf Foto Nr.2 zieht Bürgermeisterin Antje Runge einen der beiden „ weißen Springer“ über das neue Open Air-Schachfeld für Bürgerinnen und Bürger an der Hospitalkirche in der Altstadt und eröffnet eine Partie Schach.