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FAQ


  • Warum wird der bisherige Standort in der Marxstraße nicht erweitert?

    Der Platz am bisherigen Standort reicht seit vielen Jahren nicht mehr aus.
    Es gab durch mehrere renommierte Planungsbüros bereits Untersuchungen, ob eine Erweiterung der Marxstraße sinnvoll umsetzbar ist. Die Flächen an der Marxstraße reichen aber für eine Erweiterung nicht aus. Darüber hinaus erschwert der Höhenunterschied der Marxstraße eine Erweiterung. Kostenintensive, umfassende Tiefbaumaßnahmen wären die Folge. Eine zwischen Rettungswache und Feuerwache verlaufende Gasleitung macht die Maßnahmen noch komplexer. Daher wurde sich für einen Neubau an der Lahnstraße entschieden.

  • Warum wurde der Standort an der Lahnstraße gewählt?

    Der Standort ist ideal für das Gefahrenabwehrzentrums. Neben der Grundstücksfläche ist dabei die Lage des Grundstücks wesentlich. Die Stadt Oberursel ist verpflichtet, die Feuerwehr so aufzustellen, dass sie spätestens 10 Minuten nach der Alarmierung an der Einsatzstelle ist (gesetzliche Hilfsfrist). 
    Vom Grundstück an der Lahnstraße kann die Hilfsfrist für den Zuständigkeitsbereich der Wehr Mitte eingehalten werden. Von diesem Standort können aber auch die hauptamtlichen Kräfte der Stabstelle das gesamte Stadtgebiet innerhalb von 10 Minuten erreichen. Diese Einsatzkräfte halten sich werktäglich, tagsüber auf der Wache auf und können dann sofort ausrücken. Somit kann vom neuen Standort die Einsatzbereitschaft im gesamten Stadtgebiets sichergestellt werden. 

  • Warum die Größe?

    Die Feuerwehr Oberursel hat aktuell rund 270 ehrenamtliche Mitglieder, verteilt auf 5 Stadtteilwehren. An jedem Standort sind die gemäß Bedarfs- und Entwicklungsplan benötigten Fahrzeuge und Spezialgerät untergebracht. 
    Dieses Gerät muss durch entsprechend ausgebildetes Feuerwehrpersonal zum Einsatz gebracht werden, muss aber auch gewartet und instandgesetzt werden. Darüber hinaus müssen Verwaltungstätigkeiten rund um das Feuerwehrwesen durchgeführt werden.

    Der neue Standort des Gefahrenabwehrzentrums bildet in Zukunft drei Säulen ab:

    • Standort der mitgliederstärksten Stadtteilfeuerwehr mit vielen Spezialfahrzeugen und Aufgaben.
    • Zentrale Ausbildungsstätte für alle Oberurseler Feuerwehren mit einem Übungsturm, den es aktuell in Oberursel nicht gibt.
    • Außenstelle der Stadtverwaltung für die Stabstelle Brand- und Zivilschutz, die neben der Verwaltung auch alle für die Feuerwehr notwendigen Werkstätten dort vorhält. 
  • Warum jetzt?

    Die Planungen zum Neubau des Gefahrenabwehrzentrums ziehen sich nun schon über 15 Jahre. Damals wurden erste Bedarfsanmeldungen aufgrund des seinerzeit zu klein gewordenen Feuerwehrhauses in der Marxstraße angestoßen. Im Laufe der Zeit gab es immer wieder Bemühungen, den Standort der Feuerwehr Mitte zu ertüchtigen, welcher alle zentralen Werkstätten und die Kleiderkammer der Oberurseler Feuerwehren beherbergt.

    Spätestens mit der Begehung des technischen Prüfdienstes und der Unfallkasse des Landes Hessen, welche im Jahr 2018 eklatante Mängel im Arbeitsschutz feststellten, wurde der Druck immer weiter erhöht. Bei der letzten Begehung im Sommer 2023 wurde der Weiterbetrieb des Feuerwehrhauses in der Marxstraße nur unter Berücksichtigung der bereits weit vorangeschrittenen Planung für das Gefahrenabwehrzentrums zugestimmt. 

  • Wie lange dauert der Bau?

    Die Bauphase wird aktuell auf drei Jahre geschätzt. Ob dann auch sofort umgezogen werden kann, ist noch offen. Erfahrungen aus anderen Neubauten von Feuerwehrhäusern zeigen, dass die komplexe Technik in einem solchen Funktionsgebäude erst nach einer Probephase für den Realbetrieb bereit ist.
    Bis alles 100% funktioniert, muss noch vom alten Standort in der Marxstraße ausgerückt werden. 

  • Sind während der Bauphase Verkehrsbeeinträchtigungen zu erwarten?

    Da die Baustelle günstig an der an dieser Stelle vierspurigen Lahnstraße liegt, ist im Rahmen der Bauphase nicht mit massiven Einschränkungen zu rechnen. Allerdings wird im Rahmen des Bauprojektes sowohl der Kreuzungsbereich der Lahnstraße inkl. einer modernen Ampelanlage umgestaltet, als auch die Fahrradstraße in der Mainstraße und parallel zur Dornbachstraße angelegt. Hier kann es zu zeitweisen Verkehrsbehinderungen kommen.

  • Wird es einen Tag der offenen Tür geben?

    Sobald das Gebäude bezogen wurde, wird selbstverständlich auch wieder ein Tag der offenen Tür angeboten, welcher bei der Feuerwehr Oberursel Mitte traditionell am Muttertag stattfindet. 
    Sofern es der Baufortschritt zulässt, sind auch Begehungen der Baustelle geplant, über die dann zu gegebener Zeit informiert wird.

  • Wann schalten die Feuerwehrfahrzeuge ihr Einsatzhorn an ?

    Die Rechtslage zur Wahrnehmung von Sonder- und Wegerechten durch Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland ist im Straßenverkehrsgesetz (StVG) und in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) geregelt. Die Sonderrechte ermöglichen es Feuerwehrfahrzeugen, in Notfällen schnell und sicher zu ihrem Einsatzort zu gelangen, auch wenn sie dabei von den normalen Verkehrsregeln abweichen müssen.

    Das Wegerecht ist in § 38 StVO geregelt, ohne dort so genannt zu werden. Die Vorschrift beschäftigt sich mit der Verwendung von gelbem (Abs. 3) und blauen Blinklicht allein (Abs. 2) sowie mit dem Einsatzhorn (Abs. 1). Fahrzeugen, die blaues Blinklicht zusammen mit dem Einsatzhorn verwenden, muss jeder Verkehrsteilnehmer unverzüglich freie Bahn schaffen (auch Fußgänger!). Das wird auch als "Wegerecht" bezeichnet.

    Verwenden darf das blaue Blinklicht mit dem Einsatzhorn jedes damit ausgestattete Fahrzeug, wenn die Voraussetzungen vorliegen. Die Inanspruchnahme des Wegerechts setzt den Betrieb von blauem Blinklicht und dem Einsatzhorn voraus; blaues Blinklicht allein genügt nicht.

    Die Inanspruchnahme des Wegerechtes ist dann notwendig, wenn durch Verkehr oder Fußgänger die Einsatzfahrt behindert wird. Sofern die Straßen frei sind, ist es nicht zwingend notwendig das Einsatzhorn einzuschalten z.B. Nachts. Beim Gefahrenabwehrzentrum wird durch eine Ampelschaltung an der Alarmausfahrt und Einflussnahme auf die Ampelanlage der Kreuzung Lahnstraße/Dornbachstraße die Verkehrssituation für die Ausfahrt der Fahrzeuge verbessert, da die Ampel dann auf Grün geschaltet wird.

    95% der Einsatzfahrten werden Stadteinwärts über die an dieser Stelle zweispurige Fahrbahn der Lahnstraße abgewickelt. Der Verkehr kann hier sehr gut auf einen der beiden zur Verfügung stehenden Fahrstreifen ausweichen sodass das Einsatzhorn nicht immer verwendet werden muss. Allerdings kann dies nicht gänzlich ausgeschlossen werden und hängt immer von der individuellen Verkehrssituation ab.