Stadtansicht

mittelaltergarten

Erlebnispunkt Mittelaltergarten

Am 23. September 2018 wurde der Erlebnispunkt Mittelaltergarten hinter dem hohen Backsteingebäude der Krebsmühle mit Zugang vom Krebsmühlenweg eingeweiht.

Damit wird auch ein Teil des Konzeptes umgesetzt, das das Büro Hanke, Kappes + Kollegen bereits 2007 entwickelt hat: Nämlich darauf hinzuweisen, dass das Stadtgebiet um das heutige Oberursel seit mehr als 3000 Jahren ununterbrochen von Menschen besiedelt ist. Hiervon zeugen verschiedene vor- und frühgeschichtliche Denkmale sowie sichtbare Relikte der Antike und des Mittelalters.

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Eingangsbereich vom Krebsmühlenweg her

Bei der Suche nach einem geeigneten Standort für den „Mittelaltergarten“ entlang der Regionalparkroute in Oberursel und aufgrund der Idee, dass dieser auch regelmäßig aktiv bespielt werden sollte, lag die Verbindung zu dem in Oberursel sehr aktiven Mittelalterverein „Ursellis Historica“ nahe.“

Denn es ist wichtig, dass die Regionalpark-Erlebnispunkte möglichst unterschiedlich gestaltet sind und so auch verschiedene Alters- und Interessensgruppen ansprechen. Die Agrar-Kultur-Achse unweit von hier gelegen an der Haltestelle Weißkirchen Ost stellt das Thema Landwirtschaft in den Mittelpunkt. Die markanten Rohrsysteme mit Hilfe von Vitrinen, Spielen, Drehscheiben sorgen für einen kurzweiligen und informativen Aufenthalt! Im Frühjahr werden entlang des landwirtschaftlichen Weges auch historische Getreidearten gezeigt.

Der Gestaltung des Mittelaltergartens liegt ein Konzept des Landschaftsplanungsbüros Dittmann + Komplizen aus Frankfurt zu Grunde, das mit Vertretern des Regionalparks, des Vereins Ursellis Historica, des Vereins Hilfe zur Selbsthilfe der Krebsmühle und der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt wurde:

Das Gelände des Mittelaltergartens ist in unterschiedliche Bereiche zoniert: Direkt am Krebsmühlenweg liegt der „Berg“, das vorhandene Gefälle mit den vorhandenen Brombeerhecken. In dessen Schutz befindet sich der Bereich des „dörflichen Lebens“ u.a. mit stilisiertem Backhaus, Schmiede, Ställen, Feuerstelle und einem Pflaumenbaum, der zum Verweilen einlädt. Abgetrennt durch eine Feldsteinmauer, die auch als Sitzmauer dient und an deren Fuß sich ein stilisierter Bachlauf findet, schließt sich der Bereich der „Landschaft“ an. Hecken und Baumpflanzen strukturieren diesen Abschnitt. So stellte sich auch die mittelalterliche Landschaft dar: Hier wurde sowohl Landwirtschaft betrieben als auch Turnierkampf geübt. Für Bogenschießen und Schwerkampf trifft das auch heute noch durch Vereinsaktivitäten zu!

Es wurde auch ein neuer Zugang vom Krebsmühlenweg her mit Bänken und Fahrradständern geschaffen. Die vorhandenen Eingangsbereiche von der Wiese und der Krebsmühle her wurden durch Baumpflanzungen betont.

Der Mittelalterverein „Ursellis Historica“ ergänzt den Mittelaltergarten mit weiteren zeitgemäßen Elementen wie ein Mühlrad am stilistierten Bachlauf. Er füllt bei zahlreichen Veranstaltungen den Garten mit Leben: Schaukampf, Bogenschießen, mittelalterliches Kochen und Handwerk geben Einblicke und vermitteln Wissen über das Leben in dieser Epoche. Mehr unter www.ursellis-historica.de.

Die Gesamtkosten für das Projekt, getragen durch die Regionalpark RheinMain Taunushang GmbH, belaufen sich auf circa 56.000 €. Davon hat die Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH zusammen mit der Fraport AG rund 30.000 € beigesteuert. 


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Dorfbereich mit Pflaumenbaum
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Landschaft mit Hecken
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Sitzmauer mit stilisiertem Bachlauf