Klimajahresbericht 2024: Oberursel zieht Bilanz zu Klimaschutz und Klimaanpassung


Mit der Veröffentlichung des Klimajahresberichts 2024 legt die Stadt Oberursel (Taunus) eine umfassende Bilanz ihrer Maßnahmen und Aktivitäten im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung des vergangenen Jahres vor. Der Bericht schafft Transparenz über den bisherigen Fortschritt, dient der kontinuierlichen Steuerung und ist ein zentraler Baustein für die Weiterentwicklung der kommunalen Klimapolitik.

 

Klimaneutralität bis 2045 als Zielmarke

Der Klimajahresbericht orientiert sich an den Zielen und Maßnahmen der städtischen Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepte. Seit dem Beschluss im April 2025 verfolgt Oberursel das Ziel, im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden.

Während der Klimaschutz auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen abzielt, beschäftigt sich die Klimaanpassung mit der Vorbereitung auf die spürbaren Folgen des Klimawandels – etwa Hitzewellen, Starkregen oder Veränderungen im Wassermanagement. Beide Bereiche sind eng miteinander verknüpft und werden in Oberursel konsequent gemeinsam gedacht und umgesetzt.

 

„Klimaschutz beginnt vor Ort“

„Klimaschutz ist keine abstrakte Aufgabe – er beginnt hier bei uns vor Ort“, betont Bürgermeisterin Antje Runge und ergänzt: „Mit unserem Klimajahresbericht zeigen wir transparent, was wir bereits erreicht haben und was wir zukünftig noch tun und gestalten werden. Wir arbeiten mit gezielten Maßnahmen der Klimaanpassung daran, die Menschen in Oberursel besser vor den Folgen des Klimawandels wie Hitze und Hochwasser zu schützen. Entscheidend ist, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen – als Stadtverwaltung, mit der Bürgerschaft, der Wirtschaft und unseren lokalen Initiativen.“

 

Konkrete Fortschritte im Jahr 2024

Besonders hervorzuheben sind folgende Projekte, die im Berichtsjahr 2024 umgesetzt oder initiiert wurden:

  • Photovoltaik-Offensive auf städtischen Liegenschaften:
    Auf den Dächern der Kita Regenbogenland (29,40 kWp), der Feuerwehr Bommersheim (19,32 kWp) und des BSO-Betriebsgebäudes (37,48 kWp) wurden neue PV-Anlagen installiert. Die Umsetzung erfolgte durch die Stadtwerke Oberursel.
  • Ausbau der E-Ladeinfrastruktur:
    Mit der Erarbeitung einer neuen Ladesäulenvergaberichtlinie auf Grundlage des Ladeinfrastrukturkonzepts wurde ein wichtiger Schritt für den bedarfsgerechten Ausbau von E-Lademöglichkeiten gemacht.
  • Kommunale Wärmeplanung:
    Es  wurden in diesem Jahr bereits erste vorläufige Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung veröffentlicht. Sie dienen Bürgerinnen und Bürgern als Orientierung für die zukünftige Wärmeversorgung in den einzelnen Quartieren.
  • Hochwasserschutzmaßnahmen:
    In mehreren Bereichen der Stadt wurden umfangreiche Planungen und erste bauliche Maßnahmen umgesetzt, um Oberursel besser gegen Starkregen und Überflutungen zu schützen.
  • Baumpatenschaftprogramm gestartet:
    Mit dem neuen Programm werden Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Neupflanzung von Stadtbäumen eingebunden – ein wichtiger Beitrag zum Hitzeschutz und zur Stärkung des Stadtgrüns.
  • Überarbeitung der Zisternensatzung:
    Die überarbeitete Satzung unterstützt ein nachhaltigeres Regenwassermanagement und trägt zu einem verbesserten Hochwasserschutz bei.

 

Gemeinsam für ein klimaneutrales Oberursel

Die Umsetzung der Klimaziele erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationseinheiten der Stadtverwaltung, dem Eigenbetrieb Bau & Service Oberursel (BSO), den Stadtwerken Oberursel GmbH (SWO), dem ehrenamtlichen Klimabeirat sowie der Lokalen Oberurseler Klimainitiative (LOK). Ohne die aktive Beteiligung der Bürgerschaft und der lokalen Wirtschaft wären viele Maßnahmen nicht möglich.

Der Klimajahresbericht wird künftig jährlich erscheinen und alle fünf Jahre durch eine erweiterte Ausgabe ergänzt, die zusätzlich eine Treibhausgasbilanz der Gesamtstadt enthält. Damit schafft Oberursel eine fundierte Grundlage zur Bewertung der Entwicklung und zur gezielten Nachsteuerung ihrer Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen.

 

Antje Runge

Bürgermeisterin