Der OrschelGarten ist eröffnet


Fundamente setzen, Hochbeete bauen, tonnenweise Erde verladen, eine Hütte zusammenzimmern, Kräuter und Gemüse pflanzen. In den letzten Monaten wurde schwer geschuftet. Entstanden ist dabei ein ganz besonderer Ort, der erste Oberurseler Gemeinschafsgarten in der Innenstadt, der ‚OrschelGarten‘.

Bürgermeisterin Runge erläutert das Urban Gardening Projekt: „Wir wollen unsere öffentlichen Plätze in Oberursel vom Bahnhof bis zur Bleiche aufwerten, in dem wir sie erlebbar machen, etwas für das Klima tun und gleichzeitig schöner gestalten. Dabei entsteht ein grüner Weg, der Plätze und Grünflächen umfasst und das Zusammenleben fördert. Zum Mitmachen bei dem Gartenprojekt sind Oberurseler eingeladen, die Lust am Gärtnern haben, vielleicht in der Innenstadt wohnen und keinen eigenen Garten haben, oder gemeinschaftlich Oberursel noch schöner gestalten wollen.“

Im Rahmen des hessischen Förderprogramms ‚Zukunft Innenstadt‘ wurde das Projekt durch die Stadt Oberursel initiiert. Die Lokale Oberurseler Klimainitiative (LOK e.V.) konnte für eine Partnerschaft gewonnen werden. Schon in der Aufbauphase konnten die Gruppenmitglieder Monika Blumenschein, Martin Böttner und Manfred Luttkus viele engagierte Personen und Familien gewinnen, die den Garten mitgestalten

 Sie zeigt sich für die Ausgestaltung und Bewirtschaftung des OrschelGartens verantwortlich und erweitert so ihr bereits großes Portfolio an Projekten in Oberursel. Unter Anleitung der OrschelGarten-Gruppe der LOK e.V. entwickelt sich dabei ein besonderer Lern- und Erholungsraum. Im Mittelpunkt sollen die Liebe zur Natur, nachhaltige Anbaumethoden und der Verzicht auf künstliche Pflanzenschutz- und Düngemittel stehen.

Wertvolle Mitwirkung gibt es von der Frankfurter Volksbank Rhein/Main, welche die Fläche bereitstellt, die sie seit vielen Jahren von der Stadt gepachtet hat. Zudem wird sie weiterhin die Unterhaltung unterstützen.

Ab sofort hat die kleine grüne Oase täglich geöffnet. Interessierte sind herzlich eingeladen vorbeizuschauen.

Bei der Eröffnungsfeier am vergangenen Samstag, 26. April sahen sich bereits viele Besucherinnen und Besucher um. Neugierig wurde die Fläche unmittelbar neben der Filiale der Frankfurter Volksbank Rhein/Main im Holzweg 26 erkundet. Jahrzehnte war das jetzige Kleinod als eingezäunter Rasen kaum aufgefallen. Das änderte sich, als die Wiese im Rahmen des Förderprogramms Zukunft Innenstadt als potenzieller „Urban Garden“ ausgedeutet wurde. So wurden 7.000 Euro aus für das Holz für die Hochbeete, ein Bau-Set für eine Gartenhütte und rund 20 Tonnen Erde finanziert.

Bürgermeisterin Antje Runge beim Einpflanzen

„Ich bin begeistert, wie viel ehrenamtliches Engagement sich rund um den OrschelGarten entwickelt hat und bedanke mich bei allen Aktiven und Beteiligten. Dies zeigt wieder, was wir in unserer Innenstadt mit gemeinsamem Engagement alles erreichen können. Der öffentliche Raum ist ein Treffpunkt und oft das erweiterte Wohnzimmer der Oberurseler Bürger. ., formulierte es Bürgermeisterin Antje Runge in ihrem Grußwort zur Eröffnung.

„Wir investieren gerne in nachhaltige Entwicklung und freuen uns, dass wir ein Teil des ersten Innenstadtgartens sind“, unterstrich Thomas Häuser, Regionaldirektor für den Hochtaunus der Frankfurter Volksbank Rhein/Main.

Grundsätzlich ist nun jede und jeder eingeladen, sich aktiv in den OrschelGarten einzubringen. „Wir möchten diesen Raum nicht nur nach streng ökologischen Kriterien zu einem Vorzeigeprojekt machen, sondern wir möchten Menschen aus Oberursel, die keinen Zugang zu einem Garten haben, die Möglichkeit bieten, mit eigenen Händen Pflanzen anzubauen“, erklärte Monika Blumenschein im Namen des OrschelGarten-Teams. „Gerne wollen wir bei Mitwirkenden und Besuchenden dabei ein Bewusstsein für Bodengesundheit und Biodiversität schaffen. Das was hier im Gemeinschaftsgarten funktioniert, kann auch vor der eigenen Haustür oder auf dem Balkon umgesetzt werden. So kann Klima- und Artenschutz gelingen, wenn viele Menschen einen kleinen Beitrag leisten.“, unterstreicht Martin Böttner, für das Kernteam der LOK.   

Wie die letzten Wochen gezeigt haben, muss sich der konkrete Beitrag für den OrschelGarten nicht auf Pflanzarbeiten beschränken. Handwerkliche Hilfe, Kaffee-Versorgung, die Unterstützung mit Fachwissen oder Öffentlichkeitsarbeit sein wurden angeboten und gerne angenommen.

Die aktuell 21 Beet-Parzellen werden durch die LOK vergeben und bewirtschaftet. An drei zusätzlichen „öffentlichen“ Beeten mit 9 Parzellen können Besuchende auch einfach selbst mal etwas ernten, zumindest dann, wenn ein Infoschild anzeigt, dass das Gemüse reif ist.

 

Antje Runge

Bürgermeisterin


Fotos: Stadt Oberursel