Stadt reduziert die Bewässerung der städtischen Sportflächen

Die aktuelle Trinkwasserampel steht bereits auf Gelb

Zur weiteren Sicherstellung der Trinkwasserversor­gung in Oberursel, der Bereithaltung von Lösch­wasserreserven sowie zur Vermeidung eines Trink­wasser-Notstandes ist eine Reduzierung des Trink­wasserverbrauchs zwingend erforderlich. Dies bein­haltet u.a. die Bewässerung von Gärten und Rasen­flächen. Aktuell gibt es zu diesem Thema viele Rückfragen aus der Bevölkerung.

Im Jahr 2020 wurde ein Krisenplan zur Reduzierung des Trinkwasserverbrauches für die Wässerung der Sportfeldflächen erstellt. Dieser wird ab sofort um­gesetzt.

Der BSO wird auf allen Sportplätzen sowohl die Bewässerungsdurchgänge (dreimal pro Woche) als auch die Bewässerungsdauer auf ein Minimum reduzieren. Allerdings können aufgrund der begrenz­ten Pumpenleistungen nur maximal ein bis zwei Regner zeitgleich betrieben werden. Dies erhöht zwar die Betriebsdauer, nicht jedoch die Menge des Gießwassers.

Die städtischen Sportflächen müssen weiter be­wässert werden, um die Grundsubstanz der Sport­rasenflächen zu erhalten.

Der städtische Gießwagen (Bewässerung von Jung­bäumen, Neupflanzungen) wird über das Zisternen­wasser des BSO betrieben. Grünflächen und Neu­pflanzungen werden maximal zweimal pro Woche bewässert.

Der BSO hat auf der Kläranlage in 2021 Investitionen zur Brauchwassernutzung getätigt. Obwohl seit 26.6.2023 die EU-Verordnung für Wasser­wieder­verwendung in Kraft ist, darf der BSO das geklärte Wasser aus der Kläranlage noch nicht nutzen, um den Trinkwasserverbrauch zu senken. Für die Zu­kunft werden andere Maßnahmen (Brunnen, Zis­ternen, Spülwasser,…) geplant.

 

 

Betrieb der Zierbrunnen während der heißen Sommermonate

Warum werden die Brunnen bei Aufruf zum Wassersparen weiter betrieben?

Der Bau und Service Oberursel und die Stadtwerke Oberursel haben gemeinsam entschieden, dass trotz des Appells zum Wassersparen die Zierbrunnen weiter betrieben werden, da der Wasserverbrauch durch den Brunnenbetrieb gering ist, der Betrieb der Brunnen an heißen Tagen aber positive Effekte mit sich bringt. 

 

Welche positiven Effekte sind mit dem Brunnen­betrieb an heißen Sommertagen verbunden?

Durch die sichtbare Wassersäule der Brunnen wird das Wasser teilweise zerstäubt und verdunstet, wobei Verdunstungskälte entsteht. Dieser physika­lische Vorgang wird Evaporation genannt. Dies wirkt sich  positiv auf das Mikroklima um die Brunnen aus, die für viele Menschen Anziehungs- und Treffpunkt sind. 

 

Warum ist der Wasserverbrauch der Brunnen gering?

Jeder Zierbrunnen in der Stadt wird im Umlaufprinzip betrieben. Hierbei nutzt die Pumpe zur Erzeugung der Wassersäule das Wasser aus einem Vorlage­behälter. Das nicht verdunstete Wasser der Wasser­säule wird in diesem Vorlagebehälter aufgefangen und der Kreislauf beginnt von neuem. Ausschließlich der Anteil des verdunsteten Wassers muss nach­gespeist werden, damit die Pumpe nicht trockenläuft.

 

Stadtverwaltung, Bau & Service Oberursel sowie die Stadtwerke stehen zum Thema Trinkwasser in Kontakt und können, je nach Entwicklung der Lage, kurzfristig reagieren.

 

 

Michael Maag

Betriebsleiter