Gemeinsames Chanukka-Fest setzt starkes Zeichen auf dem Oberurseler Marktplatz


Mit einer feierlichen Chanukka-Veranstaltung auf dem historischen Marktplatz, der rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beiwohnten, hat die Stadt Oberursel am Donnerstagabend gemeinsam mit dem Jüdischen Zentrum Bad Homburg ein sichtbares und bewusstes Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinde gesetzt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung gefolgt und erlebten ein stimmungsvolles Lichterfest im Herzen der Brunnenstadt.

Feierliches Lichterzünden im Zentrum der Stadt

Höhepunkt der Veranstaltung war das feierliche Entzünden der Chanukka-Lichter durch Eugen Sternberg von der Jüdischen Gemeinde. Zuvor richteten Rabbiner Shalom Dovber Rabinovitz und Bürgermeisterin Antje Runge persönliche Worte an die Anwesenden. Musikalisch begleitet wurde der Abend von DJ Felix Schuster und dem Sänger Vyacheslav Bereznyakov. Ein koscherer Imbiss sowie Glühwein trugen zur offenen und einladenden Atmosphäre bei.

Klare Haltung gegen Antisemitismus

In ihrer Ansprache betonte Bürgermeisterin Antje Runge die besondere Bedeutung der gemeinsamen Feier – gerade vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen:

„Chanukka erinnert uns daran, dass selbst ein kleines Licht in dunklen Zeiten Hoffnung schenken kann. Dass wir dieses Fest erstmals gemeinsam auf dem Oberurseler Marktplatz begehen, ist ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt unserer vielfältigen Stadtgesellschaft. Wir stehen fest an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Antisemitismus und jede Form von Ausgrenzung haben in Oberursel keinen Platz – jeder Angriff auf eine religiöse Gemeinschaft ist ein Angriff auf uns alle. Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit können wir nur gemeinsam bewahren“, so Runge.

Demokratische Werte sichtbar leben

Die Menora an einem zentralen Ort der Stadt machte deutlich, dass jüdisches Leben selbstverständlich zu Oberursel gehört. Die Veranstaltung bot Raum für Begegnung, Austausch und gemeinsames Feiern über Religions- und Kulturgrenzen hinweg. Viele Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und ein Zeichen für Offenheit und gegenseitige Wertschätzung zu setzen.

Ein Zeichen mit Zukunft

Rabbiner Shalom Dovber Rabinovitz zeigte sich anerkennend gegenüber der Unterstützung aus der Stadtgesellschaft und äußerte die Hoffnung, dass das Chanukka-Fest auf dem Marktplatz künftig zu einer festen Tradition wird. Die Stadt Oberursel sieht die gelungene Veranstaltung als wichtigen Beitrag zur Stärkung des demokratischen Zusammenhalts und zur Sichtbarkeit jüdischen Lebens vor Ort.

 

Antje Runge

Bürgermeisterin


Fotos Bildnachweis: Stadt Oberursel

Zu sehen sind die Menora mit den angezündeten Kerzen vor der Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Chanukkafestes auf historischen Marktplatz in Oberursel, zum anderen Rabbiner Shalom Dovber Rabinovitz im Publikumsgespräch mit Bürgermeisterin Antje Runge sowie Arthur Iliyav (Mitglied des Vorstands der Jüdischen Gemeinde Bad Homburg), der gemeinsam mit Rabbiner Shalom Dovber Rabinovitz eine Kerze entzündet.