Klimabeirat Oberursel präsentiert seine Ergebnisse und spricht Empfehlungen aus


Ein Jahr nach der konstituierenden Sitzung des Klimabeirats Oberursel präsentierte dieser am 29.11.23 seine Ergebnisse und Empfehlungen dem Bau-, Umwelt- und Klimaschutzausschuss (BUKA) der Stadt.

Das Ziel für den kommunalen Klimaschutz ist klar: Klimaneutralität bis 2045. Hierzu hat sich die Bundesregierung mit dem Klimaschutzgesetz verpflichtet; der Klimaplan Hessen verfolgt das gleiche Ziel. Das heißt, dass bis dahin die fossilen Energieträger wie Benzin und Diesel im Verkehr sowie Öl und Gas zur Wärmerzeugung in privaten Haushalten, Industrie und Gewerbe durch regenerative Energiequellen ersetzt werden müssen. Peter Cornel, der Vorsitzende des Klimabeirats, betonte daher am Mittwochabend: „Es geht nicht um das „Ob“ sondern um das „Wie“!“

Vorschläge zum „Wie“ wurden in fünf thematischen Arbeitsgruppen des Klimabeirats zu den Themen Wärmewende, erneuerbare Energie/Strom, Mobilität, Kommunikation und Klimaanpassung erarbeitet und von den Gruppensprecherinnen und -sprechern dem BUKA präsentiert. Auch wenn die von den Arbeitsgruppen erarbeiteten Empfehlungen bislang noch nicht einheitlich abgestimmt die Meinung des gesamten Klimabeirats darstellen, so zeigen sie doch die Breite der Diskussion und geben einen Eindruck von der Vielfalt der potenziellen Maßnahmen.


Einig ist sich der Klimabeirat, dass die Transformation Transparenz, eine Zeit- und Meilensteinplanung sowie eine klare Kommunikation benötigt. Er empfiehlt als Sofortmaßnahmen:

1. Die Erstellung eines Zeit- und Meilensteinplans zur Umsetzung der im Klimaschutz- und im Klimaanpassungskonzept vorgeschlagenen prioritären Maßnahmen bis Ende 1. Quartal 2024

2. Die Abschätzung der hierfür notwendigen Budgetmittel

3. Die Herbeiführung eines Grundsatzbeschlusses zur jährlichen Finanzierung der Maßnahmen sowie

4. Die Erstellung eines Kommunikationskonzeptes zu den geplanten Maßnahmen und deren Umsetzung, insbesondere bezüglich der Wärmewende, der Mobilität/Ladeinfrastruktur, der lokalen Stromgewinnung und des Hochwasserschutzes.

 

Der Klimabeirat ist sich einig: „Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen sind dringlich und müssen auch in Zeiten angespannter Haushaltslage angegangen werden.“ Und er empfahl der Stadtverwaltung ausdrücklich, die Kommunikation zu intensivieren und auch Zwischenergebnisse, zum Beispiel der kommunalen Wärmeplanung, der Öffentlichkeit zu präsentieren.

„Es ist für Bürgerinnen und Bürger und Gewerbetreibende wichtig, möglichst frühzeitig zu erfahren, wo und wann Fernwärme als Wärmequelle genutzt werden kann. Genauso wichtig ist es zu wissen, in welchen Straßenzügen und Quartieren individuelle Lösungen zur Wärmeversorgung realisiert werden müssen. Nur dann können die richtigen Entscheidungen getroffen werden, wenn Heizung und Warmwasserversorgung heute oder in den nächsten Jahren erneuert werden müssen“, betont Peter Cornel.

Der Klimabeirat hofft, dass seine Empfehlungen von den Stadtverordneten diskutiert und aufgegriffen werden. Letztendlich obliegt es der Politik, die richtigen und wichtigen Maßnahmen zu ergreifen, um Oberursel zukunftsfähig und klimaneutral zu machen. Die komplette Präsentation kann unter www.oberursel.de/klimabeirat abgerufen werden.

 

Dr. Peter Cornel

Vorsitzender des Klimabeirats der Stadt Oberursel (Taunus)