„Korea meets Orschel“: stimmungsvoller Festabend im Kulturcafé Windrose


Anlässlich des Jubiläums „140 Jahre deutsch-korea­nische diplomatische Beziehungen“ veranstaltete die Stadt Oberursel (Taunus) in Kooperation mit dem koreanischen Generalkonsulat am vergangenen Samstag im Rahmen der bundesweiten Interkul­turellen Wochen unter dem Slogan „Korea meets Orschel“ einen deutsch-koreanischen Festabend im Kulturcafé Windrose. Rund 90 koreanische und deutsche Gäste, vornehmlich aus Wirtschaft, Politik und Stadtgesellschaft, folgten den persönlichen Einladungen von Bürgermeisterin Antje Runge und dem Generalkonsul der Republik Korea, Kyungsok Koh. Sie nahmen mit viel Interesse an der Veran­staltung teil und nutzten die Gelegenheit, um gegen­seitig neue Beziehungen zu knüpfen und bestehende Kontakte zu vertiefen.

„140 Jahre sind eine lange Zeit, in der sich die Welt und unsere beiden Länder erheblich verändert haben. Die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Korea dagegen wächst beständig, auch in Oberursel. Und so wurden aus Fremden Freunde, viele koreanische Firmen haben sich hier angesiedelt und rund 900 koreanische Mitbürgerinnen und -bürger sind die größte auslän­dische Gemeinschaft in unserer Heimatstadt“, so Bürgermeisterin Runge in ihrer Begrüßungs­ansprache. „Diese Verbindungen wollen wir vertiefen und werben mit unseren Bildungseinrichtungen, der zentralen Lage im Rhein-Main-Gebiet und unseren Angeboten für die Wirtschaft um die Ansiedlung weiterer koreanischer Unternehmen“, ergänzt die Bürgermeisterin.

Generalkonsul Kyungsok Koh bedankte sich in sei­ner Ansprache bei Bürgermeisterin Runge für die gute gemeinschaftliche Organisation der Veranstal­tung und erwähnte die Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 1883 und die vielfältigen kooperativen Beziehungen zwischen Korea und Deutschland, welche auf der Grundlage gemein­samer Werte wie Freiheit, Menschenrechte und De­mokratie seitdem eine bemerkenswerte Entwicklung genommen haben.

In diesem Zusammenhang verwies er auf die über 500 koreanischen Unternehmen in und um Oberursel und die im Rhein-Main-Gebiet lebende koreanische Gemeinde mit ca. 15.000 Personen. Dies macht die Region zu einem Schlüsselgebiet für die koreanisch-deutschen Beziehungen, im welchem Oberursel einen zentralen Platz einnimmt.

„Viele Koreanerinnen und Koreaner sagen, dass sie sich bei einem Besuch der Stadt Oberursel aufgrund der Ähnlichkeit mit den Bergen und der Natur Koreas und den vielen koreanischen Infrastruktureinrich­tungen wie z.B. koreanischen Restaurants, Super­märkten und Geschäften, an ihre Heimat Korea erinnert fühlen. Insbesondere die Frankfurt Inter­nationale School spielt als Bildungseinrichtung hier­bei eine tragende Rolle in der Region“, hob Generalkonsul Kyungsok Koh hervor.

Der Generalkonsul verband dies mit der Hoffnung, dass sich die Beziehung zwischen der Oberurseler und der koreanischen Bevölkerung auch in Zukunft weiterentwickeln wird. Schließlich unternimmt Korea derzeit regierungsweite Anstrengungen, um die Busan World Expo 2030 auszurichten. Busan, die zweitgrößte Stadt Koreas, verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit internationalen Veranstaltungen, was sie zu einer geeigneten Gastgeberstadt macht. So bat er die Teilnehmenden um ihr besonderes Interesse und ihre aktive Unterstützung.

Ein zentraler Punkt des Abends war eine kurze Gesprächsrunde zum Thema „Bedeutung des Wirt­schaftsstandortes Oberursel für koreanische Unter­nehmen“, an der Bürgermeisterin Antje Runge, Hyun Jo An, Managerin des koreanischen Unternehmens Euko Consulting Group aus Oberursel sowie Dr. Jürgen Ratzinger, Geschäftsführer der IHK Frankfurt Inter­national, Außenwirtschaftsausschuss, Großhan­dels­aus­schuss, Handelsvertreterausschuss, teilnah­men und die jeweiligen Vorteile und Vorzüge des Stand­ortes aus ihrer Sicht darstellten.

Moderiert wurde der Abend professionell und sympa­thisch von Alexa Hurka (Deutsch Koreanisches Consulting) und Yewon Wang (mainDeutsch).

Die Wortbeiträge waren eingerahmt in ein ab­wechslungsreiches Programm aus der traditionellen koreanischen Tanz- und Musikkultur. Die Euka-Tanzschule aus Oberursel begeisterte das Publikum mit einer Auswahl koreanischer Tänze in traditio­nellen Gewändern. Die ISF Frankfurt führte eine koreanische Trommelshow auf, die Tanzformation Victory präsentierte K-Pop Dance und zum Abschluss des Programms erklangen klassische koreanische Melodien, präsentiert auf einem Gayageum, der traditionellen koreanischen Zither.

Für das leibliche Wohl wurde stilecht gesorgt. Den Gästen präsentierte sich die Vielfalt der korea­nischen Küche mit einem Buffet koreanischer Spezialitäten, welches von der Cateringfirma Gaau Dim Team aus Oberursel und der Küche des korea­nischen Generalkonsulates in Frankfurt zusammen­gestellt und angeboten wurde.      

Alle anwesenden Gäste sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und des koreanischen General­konsulates waren sich am Ende einig, dass dies ein ausgesprochen gelungener Abend war, geprägt durch viele gute und konstruktive Gespräche, in denen Kontakte geknüpft und weitere Gespräche vereinbart wurden.

 

Antje Runge

Bürgermeisterin