blick in die berufswelt

Girls' & Boys' Day bei der Stadtverwaltung

Girls'Day & Boys'Day in der Stadtver-waltung Oberursel: Gegen Rollenklischees bei der Berufswahl – entscheide selbst!

Die Stadtverwaltung Oberursel hat im Rathaus, ihren Außenstellen und dem Eigenbetrieb Bau & Service Oberursel (BSO) anlässlich des Girls´ und Boys´ Day 41 Mädchen und Jungen der Klassen fünf bis sieben die Chance geboten, in interessante Berufe reinzu­schnuppern. „Der deutsche Arbeitsmarkt ist zwischen Männern und Frauen sehr ungleich aufgeteilt. Ein enormer Faktor für dieses Ungleichgewicht stellen die Einflüsse von Geschlechterklischees dar. Diese tragen zur Aufrechterhaltung der Ungleichheiten bei und wirken von Kindheit an auch in das Privatleben. Deswegen freuen wir uns, Jugendliche am Girls´ und Boys´ Day in Berufe in der Verwaltung reinschnuppern zu lassen. Damit wirken wir Vorurteilen entgegen­und zeigen: Unabhängig vom Geschlecht, die Berufswelt steht Dir offen und entscheide selbst!“, so Bürger­meisterin Antje Runge motiviert zur Teilnahme der Stadt Oberursel (Taunus).

Im Rathaus haben Schülerinnen technische Berufe in den Bereichen Nachhaltigkeit/ Umwelt/ Verkehrs­planung, Feuerwehr und Stadtpolizei kennengelernt. Der BSO gab Einblicke in den Forstbereich, den Beruf der Kfz-Mechatronikerin, die Tätigkeit als Fachkraft für Abwassertechnik und Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft.

Schüler konnten im Rathaus das Standesamt und die Kommunikationsabteilung kennenlernen und bei den städtischen Kindertagesstätten sowie der Stadt-bücherei Einblick in den Arbeitsalltag nehmen.

Außerdem hatten alle Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, morgens mit Bürgermeisterin Antje Runge ins Gespräch über die Arbeit im Rathaus zu kommen. Spielerisch schätzten die jungen Teilneh­menden ein, welchem Geschlecht sie die Berufe in der Verwaltung zuordnen würden. Dabei zeigte sich, dass Geschlechterstereotype nach wie vor klar die Wahr­nehmung von Berufen prägen. „Das Ziel, Mädchen und Jungen in den Arbeitsalltag einzuführen und das Selbstbewusstsein zu stärken, Berufe unabhängig von gesellschaftlichen Zuordnungen zu treffen und sich zuzutrauen, ihren Wunschberuf zu ergreifen, war klar die Botschaft des Tages“, so die Bürgermeisterin.

Im nächsten Jahr soll es mit dem Girls‘ und Boys‘ Day weitergehen: „Wir möchten auch gerne in der Zukunft junge Menschen, die sich nicht oder nicht aus­schließlich mit dem weiblichen oder männlichen Geschlecht identifizieren dazu auffordern, am Aktions­tag teilzunehmen“, so die interne Gleichstellungs­beauftragte Sabine Weil. Antidiskriminierungsbeauf­tragte Daria Pilka ergänzt: „Gängige Rollenklischees wirken vom Privatleben ins Berufsleben und umge­kehrt. Um diesen entgegenzuwirken, müssen wir auch die biologische Zweigeschlechtlichkeit als exklusive Option kritisch hinterfragen. Denn die Perspektiven von Menschen, die sich nicht mit ihrem bei der Geburt zugeteilten Geschlecht identifizieren, leisten einen wichtigen Beitrag, Rollenklischees aufzulösen.“

Weitere Plätze von Oberurseler Unternehmen und Handwerksbetrieben für den Girls´ und Boys´ Day 2024 sind immer gesucht. Arbeitgebende, die moti­vierte Auszubildende für ihre Berufe suchen, können sich an der Aktion beteiligen und ganz einfach ihr Programm in die Aktionslandkarte eintragen unter https://www.girls-day.de/ oder https://www.boys-day.de/.

Antje Runge

Bürgermeisterin