Neue Balkon-Solaranlage am Rathaus produziert Grünstrom


Seit heute liefert eine Balkon-Solaranlage am Oberurseler Rathaus Strom. Sie wurde über der Einfahrt in das Parkhaus „Stadthalle“ installiert, um die städtischen Elektrofahrzeuge teilweise mit selbst produziertem Grünstrom zu laden. Bürgermeisterin Antje Runge erläutert: „Wir gehen beim Thema Nachhaltigkeit mit gutem Beispiel voran und nutzen die Solarkraft als Energiequelle. Damit verfolgen wir zwei Ziele: Erstens wollen wir die lokale Energiewende mit dem Ausbau Erneuerbarer Energien vorantreiben und so Werbung für Solarsteckeranlagen machen. Zweitens bauen wir in unseren städtischen Liegenschaften nach und nach die Photovoltaik aus, auch um den Eigenverbrauch zu decken. Da der Fahrzeugpool im Rathaus aus E-Autos besteht – und auch ich das Bürgermeisterin-Dienstfahrzeug abgeschafft habe – nutzen nun alle Mitarbeitenden bei dienstlichen Fahrten den grünen Strom unserer Balkon-Solaranlage.“

Eine Dach- oder Fassadenanlage konnte leider auf dem Rathaus nicht realisiert werden, da die Einrichtung an dem in die Jahre gekommenen Rathaus statisch nicht möglich ist. Daher setzt die Stadt Oberursel mit dieser Mini-PV-Anlage ein Zeichen und ermutigt alle Oberurselerinnen und Oberurseler ohne eigenes Haus und Dach, an der Energiewende teilzunehmen. Die stetige Verbesserung der Effizienz der Module macht solche Lösungen immer mehr für die stationäre Nutzung zu Hause, genauer gesagt meist auf dem Balkon oder der Dachterrasse, interessant. Das Balkonkraftwerk gilt als Einstieg in die Solarstrom-Erzeugung.

Tipps zur Installation einer Balkon-Solaranlage oder grundsätzlich zum Thema Solaranlage erhalten Interessierte bei einer Beratung, die gemeinsam von der Stadt Oberursel und der Lokalen Klimainitiative e.V. (LOK e.V) durchgeführt wird. Um Anmeldung wird gebeten unter solarberatung@oberursel.de .

Um die lokale Energiewende voranzubringen, nimmt Oberursel am bundesweiten „Wattbewerb“ teil. Das Ziel aller teilnehmenden Städte ist, die installierte Photovoltaik-Leistung zu verdoppeln, 57 Prozent wurden in Oberursel seit Herbst 2021 bereits erreicht, damit haben wir vor Ort eine Anlagenleistung von 6192 kWp installiert!

Verschiedene Initiativen, darunter das Förderprogramm für Solaranlagen im letzten Jahr, Solarpartys, Informationsveranstaltungen und kostenfreie Solarberatungen, die gemeinsam von der Stadt Oberursel und der LOK e.V. durchgeführt wurden, haben diese erfolgreiche Entwicklung vorangetrieben.

„Diese Solar-Offensive werden wir fortsetzen und intensivieren: für den Klimaschutz und auch die Energieunabhängigkeit. Auch auf städtischen Gebäuden sollen die Potentiale für erneuerbare Energien erschlossen werden. Letztes Jahr wurde auf der Kita Zauberwald die erste Solaranlage auf einem städtischen Gebäude durch die Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH in einer Kooperation mit dem städtischen Gebäudemanagement des Bau & Service Oberursel (BSO) installiert – und viele weitere sollen folgen“, so Antje Runge weiter.


Was ist der Wattbewerb?

Der bundesweite Wattbewerb fordert Städte heraus, die lokale Energiewende durch den Ausbau von Photovoltaik massiv voranzutreiben. Ziel ist es, die installierte Photovoltaik-Leistung schnellstmöglich zu verdoppeln.

Die Zahl der angemeldeten Städte beim Watt­bewerb steigt täglich, derzeit sind es 164. Ein zu­sätzlicher Effekt des Wettbewerbes: Dank des Netz­werks werden Ideen, Informationen und Materialien unter den teilnehmenden Städten ausgetauscht. Getragen wird der Wattbewerb von Fossil Free Karlsruhe, Parents for Future Germany, Fridays for Future Deutschland und Scientists for Future Deutschland.

Um faire Bedingungen zu bieten, findet der Watt­bewerb in zwei Kategorien statt: Städte bis 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner sowie Großstädte.

Das Ende beim Wattbewerb ist erreicht, sobald die erste Großstadt ihre installierte Photovoltaik-Leistung verdoppelt hat. Gewinnerin in ihrer jewei­ligen Kategorie ist jedoch die Stadt, die im Wett­bewerbszeitraum am meisten Photovoltaik je Einwohnerin/Einwohner verbaut hat. Alle Anlagen zählen dabei, also u.a. Dachanlagen, überbaute Parkplätze und Balkonmodule. Am Ende sind natürlich alle Kommunen Gewinnerinnen, da der Anteil der Solarenergie insgesamt steigt.

Mehr Informationen zum Wattbewerb gibt es unter www.oberurselimdialog.de/wattbewerb oder unter www.wattbewerb.de.

 

Antje Runge

Bürgermeisterin   


Foto: von links nach rechts

  • Jens Gessner, Leiter Abteilung Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz
  • Arno Secherling von der LOK e. V.
  • Bürgermeisterin Antje Runge
  • Georg Hiltl, Klimaschutzbeauftragter

Quelle: Stadt Oberursel