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Ausbau der Fahrradstraße in Main- und Dornbachstraße

Fahrradstraßen in Main- und Dornbachstraße werden ausgebaut

Weiterer Baustein für ein durchgehendes Netz aus Radwegen und Fahrradstraßen zwischen Oberursel Nord und Innenstadt / Bahnhof

In Oberursel werden 18 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad und 36 Prozent zu Fuß zurückgelegt – ca. 900 Radfahrende passieren die Fahrradzählstelle in der Herzbergstraße werktags. Auf der wichtigen Achse zwischen Mainstraße – Erich-Ollenhauer-Straße – Herzbergstraße – Zeppelinstraße – Nassauer Straße sind täglich hunderte Radfahrer­innen und Radfahrer unterwegs. Diese Achse ver­knüpft den Oberurseler Norden mit großen Arbeit­gebern, Wohngebieten, dem Gewerbegebiet An den Drei Hasen, diversen Schulen mit ca. 3.500 Schüler­innen und Schülern sowie dem Bahnhof als ÖPNV-Knoten und der Innenstadt.

Nach dem erfolgreichen Bau des Fuß- und Rad­weges an der Nassauer Straße wird nun nach einem breiten Beschluss der Stadtverordnetenversamm­lung am gestrigen Abend ein weiteres Teilstück reali­siert: Die Mainstraße zwischen Dornbachstraße und Hans-Thoma-Schule wird zur Fahrradstraße. Dazu werden Parkbuchten markiert, die Beschil­derung angepasst sowie die Ein- und Ausfahrts­bereiche deutlich hervorgehoben. „In Oberursel wollen wir den Verkehrsfluss für alle Verkehrs­teilnehmenden sichern. Deshalb werden wichtige Lückenschlüsse umgesetzt und Radfahrende erhal­ten eine schützende Infrastruktur auf ihren Wegen von und zur Oberurseler Innenstadt, zu den Ausbil­dungsstätten und den Knotenpunkten des ÖPNV wie auch den Wohnstandorten. Wenn die Wege barriere­frei, sicher und attraktiv zurückgelegt werden können, fällt die Entscheidung, von zu Hause mit dem Fahrrad zu starten, leichter. Das ist zugleich gut für den Klimaschutz“, betont Antje Runge die Wich­tigkeit der Maßnahme.

Der nördliche Bereich der Dornbachstraße (Neben­fahrbahn) zwischen Weil- und Mainstraße wird umgebaut und zu einer Fahrradstraße und damit Kfz- frei sein. Es wird eine Einbahnstraße für Kfz (erlaubte Fahrtrichtung Mainstraße Richtung Weilstraße) eingerichtet, die für Radfahrende in Gegenrichtung freigegeben ist. Die heute vorhandenen Schrägpark­plätze werden an die Hauptfahrbahn verlegt. Im Bereich der Nebenfahrbahn werden vier gut anfahr­bare Kurzzeithaltebuchen für Pflegedienste, Kurier- und Expressdienste etc. eingerichtet. Es ist vorge­sehen, dass diese zwischen 7.00 und 19.00 Uhr als Kurzzeitparkplätze, die restliche Zeit als normale Parkplätze beschildert werden. Dr. Uli Molter, Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit – Mobilität ergänzt: „Rad­fahrende werden auf den Fahrradstraßen und zu­künftig auch sicher mit eigenen Grünphasen über den Knoten Lahnstraße/ Dornbachstraße in Richtung Erich-Ollenhauer-Straße geführt.“ Im Bereich der Alarmzufahrt zum neuen Gefahrenabwehrzentrum wird eine behindertengerechte Mischverkehrsfläche entstehen, so dass zu Fußgehende und Radfahren­de die Dornbachstraße zukünftig gesichert an der Ampel queren können. Ergänzend wird es eine behindertengerechte Querungsmöglichkeit für zu Fußgehende etwa in Höhe der Hausnummer 14 geben.

Eine große Gefahr für Radfahrende sind Türen parkender PKW, die oft von Fahrerinnen und Fahrern unachtsam geöffnet werden. Dieser Gefahr wird durch die Markierung einer sogenannten „dooring-Zone“ begegnet – also ein Bereich, den Radfahrende meiden sollen, um nicht gegen PKW-Türen zu fahren.

Das Land Hessen fördert die Umsetzung der Maß­nahme mit knapp 150.000 Euro über die Nahmobili­tätsrichtlinie, die Baukosten insgesamt belaufen sich auf knapp 400.000 Euro. Darin enthalten sind zwölf neue hitze- und trockenresistente Bäume, die für sieben zu fällende Bäume in ausreichend großen Pflanzgruben errichtet werden.

Die Umsetzung der Maßnahme ist für 2023 und 2024 geplant und ersetzt den zukünftig nicht mehr nutz­baren Rad- und Fußweg über das Gelände des neuen Gefahrenabwehrzentrums.

 

Antje Runge

Bürgermeisterin